EU rechnet 2014 mit tschechischem Haushaltsdefizit in Höhe von 2,8 Prozent

Foto: Khalil Baalbaki, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Laut einer Prognose der Europäischen Kommission soll im Jahr 2014 das Haushaltsdefizit der Tschechischen Republik bei 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Für das kommende Jahr 2015 rechnet die Kommission mit 3,3 Prozent. Diese und weitere Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung Tschechiens legte die Kommission in ihrem regelmäßigen Bericht vor.

Foto: Khalil Baalbaki,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Die Europäische Kommission geht für das Jahr 2014 von einem Haushaltsdefizit der Tschechischen Republik in Höhe von 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Für das kommende Jahr 2015 rechnet die Kommission mit 3,3 Prozent. Für den Anstieg macht die EU die höheren Ausgaben und die Änderungen bei der Besteuerung der Einkommen durch die neue Regierung verantwortlich. Allerdings rechnet die EU-Kommission auch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts der Tschechischen Republik, und zwar für das laufende Jahr um 1,8 Prozent, für 2015 um 2,2 Prozent.

Foto: Europäische Kommission
Die EU zeigt sich damit bei der Prognose der Wirtschaftsdaten pessimistischer als die Tschechische Nationalbank. Diese war in ihrer Prognose vor zwei Wochen von einem Defizit für 2014 von 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausgegangen, für 2015 rechneten die hiesigen Währungshüter mit 2,8 Prozent Defizit.

Bei der tschechischen Staatsverschuldungsquote geht die EU für 2014 von 47,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, im kommenden Jahr 2015 dann von 48,6 Prozent. Hierbei ist sie optimistischer als die Nationalbank, die 2014 mit 48,5 Prozent Staatsverschuldungsquote rechnet und mit 49,3 Prozent im Jahr 2015.

Damit würde die Tschechische Republik die formalen Kriterien für eine Einführung des Euros erfüllen. Für einen Beitritt zur europäischen Gemeinschaftswährung dürfte das Defizit nicht über 3 Prozent steigen und die Staatsverschuldungsquote müsste unter 60 Prozent bleiben.