„Festival Mitte Europa“ vereinigt seit 20 Jahren Böhmen, Bayern und Sachsen
Seit zwanzig Jahren ist es ein fester Punkt im Kulturkalender der Sommermonate: das deutsch-tschechische grenzüberschreitende „Festival Mitte Europa“ / „Festival uprostřed Evropy“. Am kommenden Sonntag wird der neue Jahrgang des Musikfests eröffnet, diesmal in der westböhmischen Stadt Cheb / Eger.
„Es ist einmal die Region, weil es in der Grenzregion stattfindet. Diese wird historisch als mitteleuropäischer Kulturraum bezeichnet. Durch die Ereignisse im vorigen Jahrhundert und die politischen Ereignisse ist dieser Raum eigentlich aus dem Bewusstsein weitgehend verschwunden. Die Idee dieses Festivals besteht darin, diesen Raum, diese Wurzeln wieder ein bisschen sichtbar zu machen oder neu zu entdecken. Es ging uns nach dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs nicht darum, ein Festival zu schaffen, sondern wir wollten in einer Bürgerinitiative beitragen, dass die Region sich öffnet, dass die Leute wieder in die Region kommen und dass man bestimmte Dinge als Motor tut.“
Eine Idee des Programms ist traditionell der deutsch-tschechische Kulturaustausch, deswegen treten tschechische Künstler in Deutschland und deutsche Künstler in Tschechien auf.
Den größten Anteil im Programm nehmen Konzerte ein. Die Festivalkonzerte sind in mehrere Reihen aufgeteilt: So führt die „Brücke zwischen Tradition und Moderne“ die Besucher zu historischen und modernen Produktionsstätten. Die Reihe „Genius loci“ gilt dem künstlerischen Schaffen der Deutsch-Böhmen sowie der vom Naziregime verfolgten jüdischen Komponisten. Im „Jungen Forum“ bekommen junge Musiker die Gelegenheit, sich zu präsentieren, und die Reihe „Glockenspiel“ bietet Veranstaltungen für Kinder.Das 21. „Festival Mitte Europa“ findet vom 10. Juni bis Ende Juli statt. Abgeschlossen wird es mit einem Konzert des tschechischen Suk-Kammerorchesters am 29. Juli in Reichenbach im Vogtland. Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.festival-mitte-europa.com.