Filmmusical „Kdyby tisíc klarinetů“ hatte vor 50 Jahren Premiere
Vier Millionen Zuschauer haben dieses Filmmusical in den Kinos der Tschechoslowakei gesehen, viele der Melodien sind zu Schlagern geworden: „Kdyby tisíc klarinetů“ (zu Deutsch etwa: Wenn bloß tausend Klarinetten wären) feierte vor 50 Jahren Premiere.
Der Soldat findet vorübergehend Zuflucht in einer Schule im nahe gelegenen Kurort Alkalis. Dort ist gerade ein Fernsehteam angekommen, das von der Regisseurin Tereza geleitet wird. Tereza, gespielt vom damaligen tschechischen Filmstar Jana Brejchová, soll eine Reportage über die Enthüllung eines Johann-Sebastian-Bach-Denkmals drehen. Und das tote Musikgenie vollbringt ein Wunder: Bach rettet den Klarinettisten Schulze, der als Deserteur erschossen werden soll, und zwar indem er alle Waffen der dort stationierten Soldaten in Musikinstrumente verwandelt.
Anstatt der geplanten Reportage über das Denkmal kann Regisseurin Tereza eine sensationelle Sendung über das Wunder drehen. Weil der Erfolg groß ist, wird sie damit beauftragt, bis zum nächsten Tag eine große Fernsehrevue vorzubereiten. Dabei helfen ihr einige beliebte Sängerinnen und Sänger, aber auch Soldaten, die inzwischen der Musik verfallen sind. Die Feinde vom Kriegsministerium versuchen durchzugreifen. Doch sie haben keine Chance.Einer der musizierenden Soldaten wurde vom inzwischen verstorbenen Waldemar Matuška verkörpert. Er sang das Lied Tereza, das so populär wurde, dass viele Eltern ihre Töchter damals Tereza tauften.
Regisseure des Filmmusicals waren Ján Roháč und Vladimír Svitáček. Die Melodien schrieb Jiří Suchý, die Texte Jiří Šlitr. Mehrere populäre Sängerinnen und Sänger wie Karel Gott, Eva Pilarová und Hana Hegerová hatten tragende Rollen. Im Chor sangen viele Nachwuchssängerinnen und Schauspielerinnen, die zuvor auf kleinen avantgardistischen Bühnen zu Hause waren - wie Naďa Urbánková, Jitka Zelenohorská oder Evelyna Steimarová.Seit 2003 wurde der Film fünfmal auf DVD herausgegeben. Vor zwei Jahren kam das Musical in Suchýs Prager Theater Semafor erneut auf die Bühne. Außerdem wurde das Musical in den letzten Jahren im Prager Theater Pod Palmovkou und im Mährisch-Slowakischen Theater in Uherské Hradiště / Ungarisch Hradisch gespielt.