Gesteuerte Migration: Tschechiens Wirtschaft verkraftet 80.000 Einwanderer
Die tschechische Wirtschaft verkraftet problemlos 50.000 bis 80.000 Flüchtlinge problemlos. Das ergibt sich aus einer Analyse der Broker-Firma Cyrrus. Sie wurde am Mittwoch vor Journalisten präsentiert. Die Analysten betonten aber, die Migration müsse vom Staat gesteuert werden.
Wie der Analyst František Kronus vor Journalisten sagte, kann das Bruttoinlandsprodukt dank der Einwanderung kurzfristig um 20 Milliarden Kronen (740 Millionen Euro) steigen: „Zunächst ist es erforderlich, die Öffentlichkeit über die Vorteile der Beschäftigung von Flüchtlingen zu überzeugen und den Flüchtlingen Unterkunft zu gewähren. Die Förderung der Einwanderer kann in Ausnahmen durch Bestimmungen über den Mindestlohn, Steuerermäßigungen und staatliche Subventionen für Arbeitsplätze erfolgen. Negative Auswirkungen hat dagegen die derzeit geltende Regelung. Diese macht es unmöglich, schon im Laufe des Asylverfahrens zu arbeiten.“ Kronus verwies allerdings darauf, dass sich diese Schritte erst langfristig in der tschechischen Wirtschaft widerspiegeln würden. Er betonte, dass es eine gesteuerte Einwanderung geben muss. Ein massiver Zustrom von Flüchtlingen binnen kurzer Zeit würde die Ökonomie eher belasten.
Das bestehende EU-System der Flüchtlingsquoten betrachten funktioniert laut den Analysten der Broker-Firma Cyrrus nicht. Es handle sich um sehr geringe Zahlen, um die man eine unsinnig heftige Debatte führe, sagte Kronus. Ihm zufolge müssten die Quoten entweder deutlich aufgestockt werden, oder man müsse ein neues Modell finden. Für die Tschechische Republik wäre eine gesteuerte Migration die ideale Form: Man würde die Einwanderer nach Quoten, sondern mit Rücksicht auf den Stand der Gesetzgebung, die Wohnbedingungen, sowie die Lage auf dem Arbeitsmarkt aufnehmen.