Hrebejks Film "Wir müssen zusammenhalten" für Oscar nominiert

J.Hrebejk

1966 wurden die Regisseure Jan Kadar und Elmar Klos als erste Tschechen mit einem Oskar in der Kategorie des besten ausländischen Films ausgezeichnet. Zwei Jahre später folgte Jiri Menzel und 1998 wurde Jan Sveraks Film "Kolja" preisgekrönt. Am Dienstag schließlich erfuhr der Regisseur Jan Hrebejk, dass sein Streifen "Wir müssen zusammenhalten" für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert wurde. Näheres dazu von Silja Schultheis.

J.Hrebejk
Mit großer Freude reagierte Jan Hrebejk auf die Nachricht, dass sein Film neben vier Filmen aus Mexiko, Taiwan, Belgien und Frankreich für den Oscar des besten ausländischen Films nominiert wurde. Es handele sich dabei - so Hrebejk - zweifelsohne um seinen bisher größten beruflichen Erfolg.

Mit Begeisterung haben auch die Oscarpreisträger von 1968 und 1998, Jiri Menzel und Jan Sverak auf die Nominierung von Hrebejks Film reagiert. Sie sprachen in diesem Zusammenhang von einem "großen Auftrieb für die tschechische Kinematographie". Gleichwohl bekundeten sie gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur, dass sie dem Film bei der Preisverleihung selbst keine allzu großen Chancen einräumen. Denn hier spielten weniger inhaltliche als kommerzielle Kriterien die ausschlaggebende Rolle. Sverak erinnerte in diesem Kontext an die Macht des Filmverleihs, welcher den entscheidenden Einfluss auf die Jury ausübe. Der Film "Wir müssen zusammenhalten" wird über das Unternehmen "Sony Pictures Classics" seinen Weg in den amerikanischen Filmverleih antreten.

Die Oscarvergabe wird von der Amerikanischen Akademie der Filmkünste und -wissenschaft seit 1928 vorgenommen. Die Kategorie "bester ausländischer Film" wurde 1954 eingeführt.