Hui in der Leichathletik, pfui im Handball – tschechischer Sport am Wochenende
Zwar schaut alle Welt nach Südafrika, doch im Sport gab es am vergangenen Wochenende noch mehr als nur Fußball. Und das auch mit tschechischer Beteiligung – eine kleine Zusammenfassung.
Unter anderem wirft sich der tschechische Trainer vor, nicht mit einer Sechser-Abwehr der Serben gerechnet zu haben. Auf der anderen Seite, so Lipták, würde er sein Team immer auf alle Taktikvarianten vorbereiten. Wie dem auch sei: Wenig Trost dürfte Mannschaftskapitän Filip Jícha gebracht haben, dass er am Samstagabend nach dem Spiel zum tschechischen Spieler des Jahres 2009 gewählt wurde.
Freude herrscht hingegen bei den Leichtathleten. Sie haben bei der Mannschafts-Europameisterschaft den Aufstieg von der Ersten Liga in die Superliga geschafft. In Budapest wurden sie dabei ihrer Favoritenrolle gerecht, gewannen acht der Wettkämpfe und damit auch die Wertung in der Ersten Liga vor Schweden und Portugal. Nationaltrainer und Ex-Zehnkampf-Weltrekordler Tomáš Dvořák war zufrieden:
„Noch am vergangenen Donnerstag hatte ich bei der Zusammenstellung des Teams lautstark verkündet, es sei Pflicht zu siegen - und das mit großem Vorsprung. Als die Zusammenstellung des Kaders dann schwierig wurde, sagte ich, dass der Aufstieg Pflicht ist. Das Team hat aber gezeigt, dass es kämpfen kann und seine Stärken hat. Ich glaube fest, dass es im kommenden Jahr konkurrenzfähig ist.“
Für ausbaufähig hält Dvořák vor allem noch die Leistungen der Werfer, obwohl Weltrekordlerin Barbora Špotáková im Speerwurf mit 67,63 Metern ein herausragendes Ergebnis gelungen war. Zudem sieht der Nationaltrainer in den Mittel- und Langstrecken Nachholbedarf.Nachholbedarf hat einer hingegen nicht: Ruderer Ondřej Synek. Er ist vielmehr in blendender Form. In München gewann der 28-Jährige seinen zweiten Weltcup-Lauf in diesem Jahr. Auf dem Rotsee bei Luzern reicht dem Sportler von Dukla Prag nun der einfache Finaleinzug, um den Gesamt-Weltcup für sich zu entscheiden. Es wäre sein insgesamt fünfter Gesamtsieg.