Landwirtschaft

Im nun folgenden Sprachkurs laden Sie Martina Schneibergová und Katrin Bock ein, einen Blick auf die tschechische Landwirtschaft zu werfen.

Tschechien ist nicht gerade ein Land, in dem zemědělství - die Landwirtschaft - zemědělství eine große Rolle spielt. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, warum es so schwierig ist, ein tschechisches Wort für Bauer zu finden.

EU-Subventionen für tschechische Landwirte
Ein Bauer als solcher ist ein sedlák - Bauer, wenn er einen größeren Hof hat, oder ein rolník - Bauer, der nur einen kleinen Hof hat. Doch dies sind Bezeichnungen, die heute kaum benutzt werden. So war die Tschechoslowakei zur Zeit des Sozialismus ein stát dělníků a rolníků - ein Staat der Arbeiter und Bauern. Zu jenen Zeiten existierten dank der kolektivizace - Kollektivierung hier jednotná zemědělská družstva - landwirtschaftliche Produktionsgemeinschaften kurz JZD - LPG.

Heute bezeichnen sich Bauern oft als zemědělec - Landwirt bzw. als soukromý zemědělec - wörtlich Privatlandwirt oder als farmář - Farmer. In so einem Fall wird ein Bauernhof auch als farma - Farm bezeichnet. Der Einfluss des Englischen ist nicht zu überhören. Große Bauernhöfe werden auch als statek - Gut bezeichnet, dessen Besitzer ist ein statkář - Gutsbesitzer.

Auf vielen farmy - Farmen oder statky - wie heute oftmals Bauernhöfe genannt werden, werden Tiere gehalten. Chov ist das tschechische Wort für Zucht. Wenn es sich zum Beispiel um chov drůbeže - Geflügelzucht - handelt, dann sagt man dazu auch drůbežárna - Geflügelfarm. Dann gibt es natürlich noch den chov skotu - die Rinderzucht - und den chov vepřů - die Schweinezucht. In der heutigen Zeit wird Tierzucht - chov zvířat oft als živočišná výroba - Tierproduktion bezeichnet. Daneben gibt es auch die rostlinná výroba - der Pflanzenproduktion, wenn auf dem pole -Feld zum Beispiel obilí - Getreide angebaut wird oder aber, was für Tschechien ganz wichtig ist, auf einer chmelnice - einem Hopfenfeld der chmel - Hopfen.