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Trotz der Doping-Fälle im Radsport wird der tschechische Autohersteller Skoda sein Engagement bei der Tour de France fortsetzen. "Fahrradfahren ist eine weltweite Erscheinung, ein Sport, der von Millionen von Menschen aller Altersstufen und Berufe betrieben wird", sagte Skoda-Sprecher Jaroslav Cerny gegenüber der Presseagentur dpa. Im Sommer hatte der Autohersteller erwogen, aus dem Sponsoring des Radsport-Klassikers auszusteigen, da Imageschäden befürchtet wurden. Man habe nun doch einen neuen Vierjahresvertrag (2008-2011) mit dem Tourveranstalter ASO unterzeichnet, teilte Cerny mit. Finanzielle Einzelheiten nannte der Firmensprecher nicht.

Am Donnerstag treffen sich der Prager Oberbürgermeister Pavel Bem und der Direktor der Nationalbibliothek Vlastimil Jezek, um über das kontroverse Projekt des neuen Gebäudes der Nationalbibliothek weiter zu diskutieren. Danach will Bem die personelle Besetzung von Arbeitsteams bekannt geben, die sich unter anderem mit der Frage des Standortes der künftigen Bibliothek befassen sollen. Dabei sollen Fachkriterien der Architektur und des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. Vor etwa zwei Wochen wurde die Information publik gemacht, dass die Mehrheit der bürgerdemokratischen Stadtvertreter (ODS) gegen den Bibliothekentwurf des britisch-tschechischen Architekten Jan Kaplicky ist, der im März dieses Jahres als Sieger von einem internationalen Wettbewerb hervorging. Eine Gruppe von Architekten kritisiert jedoch den Wettbewerb, bei dem ihrer Meinung nach nicht alle Vorlagen erfüllt wurden. Am Mittwoch hat Kulturminister Vaclav Jehlicka einen Brief erhalten, in dem ihn 22 tschechische und ausländische Architekten auffordern, die Verantwortung für die Ergebnisse des Auswahlverfahrens zu übernehmen.

Über das Staatskonzept zur Energiewirtschaft und damit auch über einen eventuellen Bau neuer Atomanlagen wird nach wie vor die tschechische Regierung entscheiden. Das hat am Mittwoch das Abgeordnetenhaus bei einer Abstimmung über den Vorschlag der oppositionellen Sozialdemokraten (CSSD), die Entscheidungskompetenz dem Unterhaus des Parlaments zu überlassen, beschlossen. Einige bürgerdemokratische Abgeordnete (ODS) hatten dieser Tage ihre Unzufriedenheit darüber geäußert, dass sich das Kabinett wegen dem Koalitionspartner, der Partei der Grünen, verpflichtet hat, in dieser Legislaturperiode keine neuen Reaktorblöcke zu bauen. Keiner von ihnen hat aber für den sozialdemokratischen Vorschlag gestimmt. Auf Initiative des größten Kritikers innerhalb der ODS an der Regierungsposition zur Atomenergie, Jan Klas, votierte das Abgeordnetenhaus über Forderung nach einem neuen Atomenergiekonzept. Das Kabinett soll es zum Jahresende vorlegen.

Der tschechische Menschenrechtler und Ex- Präsident Václav Havel hat am Dienstag im Prager Goethe-Institut den diesjährigen Dolf-Sternberger-Preis für öffentliche Äußerungen entgegengenommen. Der Preis wird von der gleichnamigen Gesellschaft aus Heidelberg vergeben. Nach Ansicht der Jury hat Havel "die Sprache wirksam in politisches Handeln umgesetzt und damit die politische Bewusstseinsbildung der Bevölkerung seines Landes, aber auch darüber hinaus geprägt". In Rede und Leben habe Havel "den entwertenden Einheitsgebrauch der Sprache in Diktaturen mit der Kraft des freien und befreienden Wortes glaubwürdig bekämpft", hieß es. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.