-
23.10.2007
Das Prager Stadtgericht hat bereits zum zweiten Mal die Entscheidung des Prager Magistrats aufgehoben, einen Umzug von Rechtsextremen durch das ehemalige Jüdische Viertel zum Jahrestag der so genannten "Reichskristallnacht" am 10. November zu verbieten. Wie die Tageszeitung "Pravo" heute informierte, habe das Gericht bei der Magistratsentscheidung Verfahrensfehler festgestellt. Der Magistrat hatte das Verbot damit begründet, dass der geplante Umzug dazu geeignet sei, Rassenhass zu schüren. Einen ersten Versuch, den Umzug wegen drohender Verkehrsprobleme zu untersagen, hatte das Gericht zurückgewiesen. Trotz des neuerlichen Rückschlags per Gerichtsentscheid werde der Magistrat alle real möglichen Schritte unternehmen, um den Aufmarsch der Neonazis im Jüdischen Viertel zu verhindern, kündigte heute Magistratssprecher Jiri Wolf an. Das Vorhaben der Rechtsradikalen missfällt auch der Jüdischen Liberalen Union (ZLU), die zum aktiven Widerstand gegen die Neonazis aufrief.
-
23.10.2007
Die Kriminalität in der Tschechischen Republik ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um fast neun Prozent gestiegen. Die Polizei hat bis Ende September insgesamt 271.452 Straftaten registriert. Im vergangenen Jahr waren es rund 22.000 weniger. Das geht aus der Statistik des Polizeipräsidiums hervor, die heute auf dessen Internetseite veröffentlicht wurde.
-
23.10.2007
Die 180 tschechischen Touristen, die wegen eines Flugzeug-Schadens seit Sonntag in Ägypten festsaßen, sind wieder zu Hause. In den heutigen Morgenstunden sind sie mit einer Chartermaschine in Prag gelandet. Wie eine Sprecherin der Chartergesellschaft am Montag informierte, hat man nach Anfrage des Reiseveranstalters die erstmögliche freie Maschine für die Rückholung reserviert. Der Vorsitzende des Verbandes der tschechischen Reisebüros, Tomio Okamura, sagte, die Verantwortung liege bei der ursprünglich gebuchten Fluggesellschaft, die auch eine mögliche finanzielle Entschädigung leisten müsse.
-
23.10.2007
Die tschechische Regierung treibt nach Informationen aus Wirtschaftskreisen die Teilprivatisierung des Energiekonzerns CEZ voran. An der Prager Börse sei über ein Prozent der 67,6 Prozent Staatsanteile an CEZ verkauft worden, meldete heute die Nachrichtenagentur CTK. Damit habe das Mitte-Rechts-Kabinett dem Staatshaushalt knapp sieben Milliarden Kronen (246 Millionen Euro) zugeführt, hieß es. Insgesamt will die Regierung sieben Prozent an dem Unternehmen verkaufen, das unter anderem das südböhmische Atomkraftwerk Temelin betreibt. Der geschätzte Erlös von mindestens einer Milliarde Euro wird im Staatshaushalt zum Bau und zur Reparatur von Straßen benötigt.
-
23.10.2007
Das tschechische Kartellamt hat ein Rekordbußgeld gegen die tschechische RWE-Tochter Transgas wegen angeblichen Missbrauchs ihrer Marktstellung vorerst ausgesetzt. Grund sei ein Verfahrensfehler, meldete die Prager Nachrichtenagentur CTK am Montag. Der Fall müsse neu verhandelt werden. Gegen das Tochterunternehmen des deutschen Energieversorgers RWE war vor kurzem ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 8,5 Millionen Euro und damit die bisher höchste Sanktion gegen eine einzelne Firma verhängt worden. Dem Unternehmen wurde unter anderem vorgeworfen, regionale Versorger daran gehindert zu haben, in verschiedenen Regionen Gas zu vertreiben. RWE Transgas hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. In der Neuverhandlung könnte die Strafe jedoch bestätigt werden, hieß es.
-
23.10.2007
Der Anteil der tschechischen Haushalte, der mit einem Computer ausgestattet ist, ist seit dem Jahr 2003 um zwei Drittel auf nunmehr 40 Prozent gestiegen. Ein Drittel aller Haushalte verfügte zu Jahresmitte außerdem über einen Internetanschluss, was einer Verdopplung der vor vier Jahren registrierten Internetanschlüsse entspricht. Das geht aus den neuesten Erhebungen des Tschechischen Amtes für Statistik (CSU) hervor, die heute auf der Brünner Messe Invex veröffentlicht wurden.
-
23.10.2007
Der nationale Wissenschaftspreis "Ceska hlava" geht in diesem Jahr an den Chemiker Antonin Holy. Der 71-Jährige arbeitet an der Entwicklung von Medikamenten, die in der Behandlung von AIDS, Krebs und Leukämie eingesetzt werden und gilt als einer der international renommiertesten Wissenschaftler in Tschechien. Wie Ministerin Dzamila Stehlikova sagte, habe sich die Kommission klar und eindeutig für Holy entschieden; es habe diesmal keine Diskussionen gegeben. Die Auszeichnung "Ceska hlava" ("Tschechisches Haupt") wird seit 2005 vergeben und ist der höchste Wissenschaftspreis des Landes.
-
23.10.2007
Eine Kunstinstallation des international renommierten Prager Künstlers Ivan Kafka ist im thüringischen Altenburg von Unbekannten nahezu vollständig zerstört worden. Das Werk mit dem Titel "Vier Möglichkeiten für Wind und Stille" bestand aus 100 Windsäcken an langen Eisenstangen. Der Schaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt. Kafka, einer der bekanntesten Vertreter der konzeptuellen Kunst Tschechiens, hat in europäischen Metropolen wie Berlin, Wien und Barcelona Ausstellungen. Auf der Kunstbiennale in Venedig 1997 gestaltete er den Tschechischen Pavillon.
Nach Angaben der Polizei vom Dienstag haben die Täter in der Nacht 77 Eisenstangen des Kunstwerks umgebogen. Bereits zuvor waren 11 Stangen beschädigt worden, hieß es. Die Polizei hat eine sechsköpfige Arbeitsgruppe gebildet, die die Straftaten aufklären soll. Das Kunstwerk sollte nach der Station in Altenburg noch in weiteren Städten gezeigt werden.
-
22.10.2007
Überwiegend positiv haben tschechische Politiker am Montag auf den Wahlsieg des liberalen Kandidaten Donald Tusk bei den Parlamentswahlen in Polen reagiert. Außenminister Karel Schwarzenberg sagte, es zeichne sich im Nachbarland ein Gesinnungswandel von den extremen Parteien hin zur politischen Mitte ab und fügte hinzu, dass er nun eine bessere Zusammenarbeit Polens mit der Europäischen Union und einen gemäßigteren Kurs gegenüber Deutschland erwarte. Premier Mirek Topolanek unterstrich, die Niederlage der extremistischen Parteien sei ein Erfolg für die Demokratie. Sozialdemokraten-Chef Jiri Paroubek bezeichnete den Wahlausgang als "gute Nachricht für Tschechien und für Europa." Ex-Präsident Havel sagte, die Bürger in Polen hätten sich für "die sinnvollere Alternative" entschieden. Zurückhaltend blieb Präsident Vaclav Klaus: Über einen Sprecher ließ er ausrichten, er gehe davon aus, dass sich die guten Beziehungen beider Länder auch in Zukunft nicht verschlechtern würden.
-
22.10.2007
Das Kabinett hat am Montag die Reduzierung des tschechischen Militärkontingents im Irak beschlossen. Das gab Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova vor der Presse bekannt. Ab Mitte des kommenden Jahres sollen demnach nur noch 20 tschechische Soldaten im Irak eingesetzt werden. Bis dahin soll die derzeitige Stärke von rund 100 Soldaten aufrechterhalten werden.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 6448
- 6449
- 6450
- 6451
- 6452
- 6453
- 6454
- 6455
- 6456
- …
- následující ›
- poslední »