• 09.02.2007

    Die Mehrheit der Tschechen schätzt an den heutigen Verhältnissen die Qualität der Dienstleistungen und der Waren, die Freiheit und die Lebensperspektiven. Andererseits fehlt vielen Menschen im Vergleich mit der Zeit vor 1989 die soziale Sicherheit. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Agentur STEM hervor. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass vor 1989 eine "größere Ordnung in der Gesellschaft" bestanden hätte, 42 Prozent gaben an, auch das Niveau und die Moral seien höher gewesen.

  • 09.02.2007

    Eine Ausstellung, die an die Flucht ehemaliger DDR-Bürger über die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag und ihre anschließende Ausreise in den Westen erinnert, wurde am Donnerstag im Polizeimuseum in Prag eröffnet. Die Ausstellung wird vom Amt für die Dokumentation und Untersuchung der Verbrechen des Kommunismus organisiert. An die damaligen Ereignisse erinnern Fotos und schriftliche Dokumente.

  • 09.02.2007

    Die größten Chancen in diesem Jahr den Preis der tschechischen Akademie für populäre Musik zu gewinnen, den so genannten Andel (auf Deutsch: Engel), haben die Gruppen Krystof, Kabat und das Duo Petr Hapka mit Michal Horacek. Sie wurden insgesamt in vier Kategorien nominiert. Drei Nominierungen erhielt David Koller, der ehemalige Sänger der Band Lucie. Die Preise werden am 17. März in der CEZ Arena in Ostrava verliehen

  • 08.02.2007

    Die sozialdemokratischen Abgeordneten haben am Donenrstag erneut den Vizepremier und Minister für Regionalentwicklung, Jiri Cunek, aufgefordert, seine Ämter niederzulegen. Sie kritisierten den Christdemokraten, dass er weder selbst den Senat ersuchte, seine Immunität als Senator aufzuheben, noch in der entscheidenden Abstimmung dafür votierte. Am Mittwoch entschied der Senat mit knapper Mehrheit über die Aufhebung von Cuneks Immunität. Cunek wird von der Polizei verdächtigt, vor fünf Jahren als Bürgermeister der mährischen Stadt Vsetin eine halbe Million Kronen (17 500 Euro) Schmiergeld angenommen zu haben. Regierungschef Mirek Topolanek appellierte an die Sozialdemokraten, dem Vizepremier die Chance zu geben sich von dem Korruptionsverdacht zu bereinigen.

  • 08.02.2007

    Innenminister Ivan Langer hat am Donnerstag bei einem Treffen mit Präsident Vaclav Klaus versprochen, sich für eine Besserung im Bereich der Abhörpraxis einzusetzen. Langer beauftragte bereits Polizeipräsident Vladislav Husak, bis Ende des ersten Jahresquartals eine komplexe Analyse der Abhördurchführung sowie die Auswertung ihrer Effektivität auszuarbeiten. Husak sollte jedes Jahr einen Bericht vorlegen, mit dem sich nicht nur der Präsident und die Regierung, sondern auch die Öffentlichkeit vertraut machen sollen. Das Staatsoberhaupt sei beunruhigt über die zunehmende Zahl von durchgeführten Abhöraktionen, informierte nach der Begegnung mit Vaclav Klaus der Inneminister vor Journalisten.

  • 08.02.2007

    Nach dem Senat hat am Donnerstag auch das tschechische Abgeordnetenhaus die Entsendung eines Feldlazaretts nach Afghanistan gebilligt. Damit steht der Mission, die im Rahmen der Nato-Schutztruppe Isaf stattfindet, nichts mehr im Weg. Um die Entsendung des Lazaretts hatte die Nato Tschechien im November vergangenen Jahres gebeten. Im März sollen nun das Feldlazarett und die dazugehörigen rund 70 tschechischen Soldaten in die afghanische Hauptstadt Kabul aufbrechen. Die Dauer des Aufenthaltes ist vorerst auf ein Jahr begrenzt. In Kabul wird das Lazarett am Flughafen der Stadt eingesetzt.

  • 08.02.2007

    Der Umfang der Werbung im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (CT) bleibt unverändert. Der sozialdemokratische Vorschlag, die Reklame im auf den Kanälen des Senders von 0,5 auf 1 Prozent der Sendezeit auszudehnen, wurde bei der Abstimmung im Abgeordnetenhaus nicht gebilligt. Im Jahr 2008 soll CT laut Gesetz keine Werbung mehr ausstrahlen. Gleichzeitig aber soll die Fernsehgebühr von den jetzigen 120 auf 135 Kronen, rund fünf Euro, erhöht werden. Das Gesetz zur kontinuierlichen Reklamesenkung und Gebührerhöhung hatte das Parlament nach heftigen Debatten im Jahr 2005 gebilligt.

  • 08.02.2007

    Das Abgeordnetenhaus wird eine Sonderkommission einsetzen, die sich mit der Wahl der Firma für die Einführung des elektronischen Mautsystems auf tschechischen Straßen befassen soll. Die Ergebnisse ihrer Arbeit muss die Kommission bis zum 30. Juni dieses Jahres vorlegen. Premier Mirek Topolanek bezeichnete die Sonderkommission, deren Errichtung auf Initiative der Kommunisten durchgesetzt wurde, als überflüssig und wies darauf hin, dass die Polizei bereits über alle notwendigen Unterlagen verfüge. Das Auswahlverfahren für die Mautsystemeinführung wurde Ende Juni 2005 vom Verkehrsministerium ausgeschrieben. Den Auftrag bekam die österreichische Firma Kapsch mit ihrem mikrowellengestützten Mausystem.

  • 08.02.2007

    Kuba beschuldigt einige Länder der EU, mit der Tschechischen Republik an der Spitze, einen neuen "Komplott" gegen das Karibikland vorzubereiten. Sein Ziel sei es, eine "Einmischungshaltung" der EU gegenüber Kuba herbeizuführen, schreibt die kubanische Tageszeitung Granma. Diese Behauptung lehnte am Donnerstag der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg ab. Die Tschechische Republik, so Schwarzenberg, nehme Kubas Spekulationen als einen Versuch wahr, europäische Länder vor der bevorstehenden Abstimmung über eine mittel- und langfristige Strategie der EU gegenüber Kuba zu spalten.

  • 08.02.2007

    Die Leitung der Automobilwerke Skoda Auto will die Tariflöhne ihrer Mitarbeiter ab dem 1. April im Schnitt um 6,1 Prozent erhöhen. Diese Regelung soll für die kommenden zwei Jahre gelten. Hierzu bieten die Arbeitgeber noch einen einmaligen Zuschuss von 6600 Kronen, rund 230 Euro. Am Donnerstag informierte darüber das Vorstandsmitglied Martin Jahn nach den Verhandlungen mit den Skoda Auto-Gewerkschaften. Diese fordern jedoch eine Erhöhung der Tariflöhne um 17 Prozent und dies auf ein Jahr befristet. Die Leitung der Firma lehnt dies ab. Beide Verhandlungsparteien werden sich erneut am 21. Februar treffen. Am 31. März läuft die Gültigkeit des jetzigen Tarifvertrages aus.

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