Preise für Neubauwohnungen in Prag stark gestiegen

Foto: AI Leino / Pixabay CC0

Der Durchschnitts-Quadratmeterpreis in der tschechischen Hauptstadt liegt mittlerweile bei 101.091 Kronen (3946 Euro).

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Im vergangenen Jahr sind die Preise für Neubauwohnungen in Prag um 18,6 Prozent gestiegen. Gegenüber 2013 haben sie sich damit fast verdoppelt, wobei der steile Anstieg im Sommer 2015 einsetzte. Dies teilten die Immobilienanbieter Trigema, Skanska Realtity und Central Group am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit. In Tschechien hat der Kauf eigener vier Wände eine größere Bedeutung als beispielsweise in Deutschland. Nur 22,4 Prozent der Menschen hierzulande wohnen zur Miete, in Prag liegt der Anteil mit rund 34 Prozent allerdings höher.

Laut den Immobilienfirmen wurden im vergangenen Jahr in Prag so wenige Neubauwohnungen verkauft wie zuletzt 2012. Es waren etwa 5000. Dabei suchen viele – auch junge – Familien weiter nach geeigneten Kaufobjekten. Dazu Skanska-Reality-Generaldirektor Petr Michálek: „Immer mehr Menschen müssen bei einem Kauf Kompromisse machen, so etwa bei der Größe der Wohnung oder der Gegend.“ Deswegen fordert der Immobilienmanager, das Angebot zu erhöhen. „Es muss auch ein Weg gefunden werden, um günstigen Wohnraum anzubieten. Das Segment billigen Wohnens ist fast völlig vom Markt verschwunden“, so Michálek.

Die teuersten Wohnungen werden traditionell im ersten Prager Stadtbezirk verkauft, dort lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 198.000 Kronen (7760 Euro). Es folgte Prag 2 mit 164.000 Kronen (6400 Euro). Am billigsten war es im vierten und zehnten Stadtbezirk mit jeweils knapp unter 89.000 Kronen (3490 Euro) je Quadratmeter im Neubau.

Autor: Till Janzer
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