Im Kreis Plzeň / Pilsen ist zurzeit eine Rekordzahl von Arbeitnehmern aus EU-Ländern beschäftigt. Im März waren es 32.546 ausländische Arbeitnehmer. Dies waren um 1436 Beschäftigte mehr als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um mehr als 30 Prozent. Dies gab Tomáš Moravec vom Arbeitsamt des Kreises Pilsen am Montag bekannt.
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Die Zahl der Arbeitnehmer aus EU-Ländern nahm seit Dezember 2014 stetig zu. Aufgrund der günstigen Wirtschaftssituation suchen Firmen Moravec zufolge derzeit laufend nach neuen Mitarbeitern und stellen dabei gern Ausländer aus den EU-Ländern ein. Am häufigsten handelt es sich um Monteure, Hilfsarbeiter in der Produktion, Bedienungspersonal für Maschinen sowie um Bauarbeiter. Fast alle Firmen, die dank vieler Aufträge aus dem nahe liegenden Deutschland einen Aufschwung erleben, brauchen neue Mitarbeiter. In der Region arbeiten zurzeit mehr Menschen aus anderen EU-Ländern als vor der Wirtschaftskrise. Die Mehrzahl der ausländischen Arbeitnehmer stammt aus der Slowakei. Im März arbeiteten 14.745 Slowaken in der Region. Es folgten die Rumänen, deren Zahl Ende Februar im Vergleich mit Januar um 457 auf 7986 gewachsen ist. Zudem arbeiteten im März 5053 Bulgaren im Kreis Pilsen. Dies waren um 335 mehr Beschäftigte als im Februar.
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Gestiegen ist überdies die Zahl der Arbeitnehmer aus Drittländern, die keine Arbeitsgenehmigung brauchen. Der Grund: Sie haben eine Daueraufenthaltserlaubnis in Tschechien oder einen Verwandten, der in Tschechien lebt. Seit 2008 hat sich deren Zahl ununterbrochen erhöht. Ende März lag sie bei 6750. Den Großteil davon bilden die Ukrainer (4514), es folgen die Vietnamesen und Moldauer.
In der Region arbeiten hingegen nur wenige Ausländer aus Drittändern (186), denen das Arbeitsamt eine Arbeitsgenehmigung ausstellte. Es handelt sich dabei vor allem um Ukrainer, Japaner und US-Amerikaner, insbesondere um Manager von Firmen. Die Mehrheit der Arbeitsgenehmigungen wird indes vom Innenministerium ausgestellt. Deren Zahl sei in der genannten Zahl von Arbeitsgenehmigungen nicht enthalten, sagte Moravec.