Tschechische Wirtschaft wächst weiter, aber langsamer
Die tschechische Wirtschaft hat im dritten Jahresquartal um 1,9 Prozent zugelegt. Das Statistikamt bestätigte am Freitag seine Schätzungen vom November. Es handelt sich um den geringsten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) seit zweieinhalb Jahren. Im zweiten Quartal war noch ein Plus von 2,6 Prozent verbucht worden.
Die Beschäftigungsrate blieb gegenüber dem zweiten Quartal unverändert, gegenüber dem September 2016 legte sie um 1,7 Prozent zu. „Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt entsprach der Leistungskraft der tschechischen Ökonomie“, führte da Statistikamt an.
Laut Analysten entspricht das geringere Wirtschaftswachstum den Erwartungen. Ein Anstieg des BIP von über 4,0 Prozent wie im vergangenen Jahr könne sich nicht langfristig halten, der Rückgang auf 2,5 Prozent sei daher nicht negativ zu deuten, erläuterte Raiffeisenbank-Analystin Daniela Milučká. Der Chefökonom der Investmentgesellschaft Roklen, Lukáš Kovanda, verwies darauf, dass die tschechische Konjunkturentwicklung mit jener in anderen Visegrad-Ländern korrespondiere.
Für das das ganze Jahr 2016 erwarten die Experten ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent und für das kommende Jahr eine Steigerung auf 2,7 Prozent.