Urlaubsreklamationen: Tschechen beschweren sich am häufigsten über Unordnung in Hotels

Foto: Dave Proffer, CC BY 2.0

Die tschechischen Urlauber sind in diesem Jahr mit den Diensten der Reiseveranstalter zufriedener als in den vergangenen Jahren. Die Zahl der Reklamationen ist auf 0,5 Prozent gesunken. 2014 wurden 0,8 Prozent der Urlaubsreisen reklamiert. Darüber berichtete der öffentlich-rechtliche Tschechische Rundfunk am Montag.

Illustrationsfoto: Dave Proffer,  CC BY 2.0
In diesem Jahr verkaufen die Reisebüros wahrscheinlich rund zwei Millionen Urlaubsreisen. Sie rechnen mit rund 10.000 Reklamationen. Dies geht aus den jüngsten Daten des Verbandes tschechischer Reisebüros hervor. Am häufigsten beschweren sich die Urlauber über die mangelhafte Sauberkeit in den Hotels oder über die Dienste des Reiseveranstalters vor Ort. Dem Verband zufolge werden bis zu 70 Prozent der Beschwerden aber zurückgewiesen.

Kateřina Petříčková vom Verband erklärte, dass die tschechischen Touristen inzwischen wissen, dass sie eine Entschädigung für einen „verdorbenen Urlaub“ nur in Fällen verlangen können, wenn der Fehler beim Reiseveranstalter lag. Infolgedessen müsste die Reise kürzer als geplant gewesen sein oder ganz scheitern.

Jan Papež  (Foto: Matěj Pálka,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Hunderte von Beschwerden über mangelhafte Dienste der Reisebüros werden jedes Jahr auch dem Verbraucherzentrum dTest übermittelt. Es müssen jedoch Beweise geliefert werden, damit die Reklamation anerkannt werden könnte. Zudem muss die Beschwerde rechtzeitig eingereicht werden. Der Rechtsexperte des Verbraucherzentrums, Lukáš Zelený, erinnert daran, dass die Reklamation binnen eines Monats nach der Rückkehr aus dem Urlaub eingereicht werden muss. Jan Papež vom Verband der Reisebüros erklärt, dass sich die Mehrheit der Reiseveranstalter bemüht, die Probleme der Touristen direkt vor Ort zu lösen.

Die Reiseagenturen hatten im letzten Halbjahr auch lustige Reklamationen zu lösen, als sich beispielsweise Urlauber in Italien beschwerten, dass sie jeden Tag Teigwaren zum Abendessen bekamen. Andere Touristen beklagten sich darüber, dass ihnen die Möwen das Essen auf dem Balkon weggefressen hatten.