Reiseveranstalter: Nachfrage nach Sommerurlaub im Ausland gesunken

Die aktuelle Nachfrage der Tschechen nach einem Sommerurlaub im Ausland ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren gesunken. Die Reiseveranstalter schätzen ein, dass diesmal rund 20 Prozent weniger an Sommerreisen verkauft werden als in den Jahren zuvor. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die die Nachrichtenagentur ČTK unter den Reisebüros in Tschechien durchführt hat.

Türkei | Foto: Piotrus,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 3.0
Die Nachfrage nach Last-Minute-Reisen war im Juli allerdings groß. Viele Urlauber trafen die Entscheidung darüber, wohin sie reisen, erst auf den letzten Moment. Den Reiseveranstaltern zufolge seien jedoch viele Kunden enttäuscht, weil sei wegen des beschränkten Angebots nicht eine Reise fanden, die ihren Vorstellungen vollständig entsprechen würde. Das Interesse für einen Urlaub in der Türkei steigt mittlerweile aber wieder an. Dennoch glauben die Vertreter des Reisebüros Exim Tours, dass der Umfang der verkauften Reisen in diesem Jahr um etwa 20 Prozent sinken wird. Wie Marketingdirektor Stanislav Zíma dazu erklärte, seien letztlich die Monate September und Oktober dafür entscheidend. Sie könnten das Gesamtresultat des Verkaufs noch stark beeinflussen, so Zíma. Das Reisebüro Firo-Tour wiederum rechnet mit einem Rückgang des Verkaufs von bis zu zehn Prozent.

Petr Šatný  (Foto: Archiv von Petr Šatný)
Last-Minute-Reisen standen im Juli auch beim Reisebüro Alexandria hoch im Kurs. Laut Marketing-Direktor Petr Šatný sei die Nachfrage vor allem bei Reisen nach Bulgarien, Griechenland, Kroatien oder Spanien sehr hoch gewesen. Das habe sich auch in den Preisen der Reisen niedergeschlagen, denn die seien etwas höher gewesen als sonst, so Šatný.

Der Verband der tschechischen Reiseveranstalter informierte darüber, dass der Verkauf von Urlaubsreisen ins Ausland in diesem Jahr um etwa 15 Prozent zurückgehen wird. Nach Meinung der Direktorin des Verbandes, Kateřina Petříčková, lasse sich der Rückgang der Besucherzahlen in Ländern wie Ägypten, der Türkei oder Tunesien kaum noch wettmachen. Das Interesse für näherliegende Urlaubsländer wie Kroatien, die Slowakei oder Italien sei indes gestiegen. Bei den Flugreisen seien Bulgarien und Spanien die beliebtesten Urlaubsziele, so Petříčková.