Tschechien plant Hilfen für Landwirte wegen Folgen der Trockenheit

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Das tschechische Landwirtschaftsministerium schlägt vor, dass den Landwirten geholfen wird nach den Dürreschäden des vergangenen Jahres. Die Gesamthöhe der Hilfsleistungen könnte umgerechnet bis zu 46 Millionen Euro betragen. Dies geht aus dem Dokument hervor, mit dem sich das Regierungskabinett am kommenden Mittwoch beschäftigen wird. Das Finanzministerium ist bisher jedoch gegen die Hilfszahlungen.

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Das Landwirtschaftsministerium bezifferte die Schäden der Obst- und Gemüsebauern auf 107 Millionen Euro. Den größten Teil sollen die Züchter von Mais, Kartoffeln, Hopfen, Zuckerrüben und weiteren Futterpflanzen bekommen. Die finanziellen Mittel sollen für jene Landwirte bereitgehalten werden, deren Ernte wegen der Dürre mindestens um 30 Prozent gegenüber dem Erntedurchschnitt der drei vorangegangenen Jahre. Die Sonderförderung soll bis zu zehn Prozent der durchschnittlichen Kosten betragen.

Der Vorsitzende des tschechischen Landwirtschaftsverbands, Martin Pýcha, hält die Höhe der Fördergelder für das Höchstmögliche. Die Untergrenze von 30 Prozent sehe der Verband jedoch kritisch, sagte Pýcha. Es gebe Landwirte, die einen Verlust von 28 Prozent verzeichnet hätten und nun keine Hilfsgelder anfordern könnten, so Pýcha. Die Regierung hätte sich mit diesem Problem früher beschäftigen sollen, meinte der Verbandsvorsitzende.

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Die EU hat 2014 dem tschechischen Hilfsprogramm für durch Trockenheit geschädigte Landwirte grünes Licht gegeben. Die finanziellen Hilfen kann der tschechische Staat noch bis 2020 gewähren.