Tschechien verhandelt mit VW über Bau einer Batteriefabrik

Volkswagenwerk

Die tschechische Regierung verhandelt mit Volkswagen über die Möglichkeit, dass der deutsche Autohersteller eine seiner geplanten Batterie-Fabriken hierzulande baut. Dies sagte Industrie- und Handelsminister Karel Havlíček (parteilos) der wirtschaftsorientierten Tageszeitung „Hospodářské noviny“ (Mittwochsausgabe).

Volkswagenwerk  (Foto: Kārlis Dambrāns,  Flickr,  CC BY 2.0)

Volkswagen will als Europas größter Autobauer in den kommenden Jahren ein Netz aus sechs eigenen Batteriezellfabriken aufbauen. Das hatte der Konzern am Montag angekündigt. Dabei war auch Tschechien erwähnt worden, nicht zuletzt sitzt hierzulande mit Škoda Auto eine der Tochterfirmen des Konzerns aus Wolfsburg.

Laut Havlíček geht es in den Verhandlungen mit VW um die Verbindung mit ähnlichen Planungen des halbstaatlichen tschechischen Energiekonzerns ČEZ. Das entsprechende Projekt nennt sich „Gigafactory“, und ČEZ bezeichnet dies als eine seiner Schlüsselinvestitionen in den kommenden Jahren. Wie der Industrieminister ausführte, bestehe die Möglichkeit, bei der Herstellung von Batterien in Tschechien auch die Lithiumvorkommen im Erzgebirge zu nutzen.

Karel Havlíček  (Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik)

Bereits im vergangenen Jahr hatte ČEZ bekanntgegeben, dass man in den kommenden Jahren eine Fabrik für Lithiumbatterien in Nordböhmen bauen wolle. Dabei wurde auch das Ziel genannt, einen „Investor aus der Autoindustrie“ für das Projekt zu gewinnen. Im Hinblick aus Volkswagen sagte Minister Havlíček gegenüber „Hospodářské noviny“, dass man direkte Hilfen und Steuererleichterungen anbieten könne.

Autor: Till Janzer
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