Pivo im Cabaret und ein Denkmal für Turnlegende Věra Čáslavská: Das Tschechische Haus bei Olympia

Tschechisches Olympia-Haus in Paris

Im Tschechischen Haus in Paris können Sportfans während der Olympischen Spiele die Wettkämpfe verfolgen und mit tschechischen Athleten zusammenkommen. Angeboten werden traditionelle Speisen und natürlich auch tschechisches Bier. Vor dem Gebäude wurde außerdem eine Statue von Starbildhauer David Černý aufgebaut. Sie erinnert an die Turnlegende Věra Čáslavská.

Tschechisches Olympia-Haus in Paris | Foto: Tschechisches Olympia-Komitee

„Das Tschechische Haus ist ein Zentrum, in dem unter anderem die Erfolge der Sportlerinnen und Sportler gefeiert werden – und ich hoffe, dass es davon einige geben wird“, so Tschechiens Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) bei der Eröffnung des Hauses vergangene Woche in Paris. In der Einrichtung werden während der Olympischen Spiele die Wettkämpfe übertragen. Doch auch darüber hinaus ist der Ort einen Besuch wert…

„Wir haben tschechisches Essen im Angebot, und viele Künstler unseres Landes reisen mit ihren internationalen, audiovisuellen Shows an“, sagt Daniela Jurion, PR-Managerin beim Tschechischen Olympischen Komitee gegenüber Radio Prag International. Die Besucher aus aller Welt können sich dabei auch auf einen ganz besonderen Aspekt tschechischer Kultur freuen:

„Wir haben 16 Kleinbrauereien als Lieferanten ausgewählt. Alle vier Tage gibt es acht neue Biere vom Fass. Liebhaber können so während der gesamten Olympischen Spiele insgesamt 32 Biere verkosten.“

Das Tschechische Haus befindet sich im Parc de la Villette  | Foto: Tschechisches Olympia-Komitee

Das Tschechische Haus befindet sich im Parc de la Villette – dem größten Park der französischen Hauptstadt. Für die Zeit von Olympia wurde die Grünanlage in „Park of Nations“ umbenannt – denn hier präsentieren sich insgesamt 14 Teilnehmerländer in ihren jeweiligen nationalen Häusern. Tschechien habe dabei ein ganz besonderes Bauwerk beziehen können, wie Jurion betont:

„Wir sind im Cabaret Sauvage untergebracht, das wirklich eine einmalige Atmosphäre hat und an die französische Varieté-Tradition anschließt. Die Besucher können sich sowohl im Inneren als auch draußen aufhalten. Tschechien war das erste Land, das sich hier einen Standort aussuchen durfte. Als meine Kollegin Blanka Konečná, die Chefin des Tschechischen Hauses, dieses Gebäude sah, wusste sie, dass die Atmosphäre hier genau jene ist, die sie haben wollte.“

David Černý und seine Skulptur zu Ehren der berühmten tschechischen Turnerin Věra Čáslavská | Foto: Milan Jaroš,  Tschechisches Olympia-Komitee

Vor dem Veranstaltungsort haben die Organisatoren eine große Statue von Bildhauer David Černý aufstellen lassen. Das bewegliche Metalldenkmal erinnert an die Erfolgsturnerin Věra Čáslavská (1942–2016), die im Laufe ihrer Karriere bei Olympia insgesamt sieben Goldmedaillen für die Tschechoslowakei holte. In der Vergangenheit hat Černý bereits mehrmals mit dem Olympischen Komitee seines Landes kooperiert. So sorgte 2012 bei den Spielen in London ein roter Doppeldeckerbus für Aufsehen, der vor dem Tschechischen Haus Liegestütze machte. 2016 erinnerte der Starkünstler in Rio de Janeiro mit einer Installation an die Läuferlegende Emil Zátopek.

Die aktuelle, siebeneinhalb Tonnen schwere und über neun Meter hohe Statue für Věra Čáslavská wird nach den Spielen in Paris nach Prag gebracht. Dort soll sie auf der Kleinseite hinter dem Tyrš-Haus aufgebaut werden, in dem der Turnverband Sokol seinen Sitz hat.

Das Tschechische Haus im Pariser Parc de la Villette ist während der Olympischen Spiele täglich von 12 Uhr mittags bis Mitternacht geöffnet. Der Eintritt kostet vor Ort zehn Euro, im Vorverkauf mit Einlassgarantie und Freigetränk 24 Euro.

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Autoren: Ferdinand Hauser , Ruth Fraňková , Martin Balucha
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