Prioritäten im Straßenbau: Prager Stadtring und Autobahn D35
Der Kandidat für den Posten des Verkehrsministers in der künftigen Regierung, Martin Kupka (Bürgerdemokraten), stellte am Mittwoch seine Prioritäten vor.
Der Prager Stadtring und die Autobahn D35 sind die Prioritäten der künftigen Regierung im Bereich des Straßenausbaus. Dies sagte der wahrscheinlich künftige Verkehrsminister Martin Kupka auf einem Treffen der Baubranche am Mittwoch in Prag. Die geplante D35 soll als Alternative zur D1 von Böhmen aus ostwärts führen. Sie soll von Liberec / Reichenberg in Nordböhmen über Hradec Králové / Königgrätz verlaufen, dort an die D11 anknüpfen und die ostböhmische Stadt mit Lipník nad Bečvou / Leipnik in Mittelmähren verbinden.
Bei diesen beiden Projekten soll laut Kupka die Projektvorbereitung stärker gefördert werden: „Die neue Regierung, die nun eine klare Programmerklärung auf dem Tisch hat, wird investitionsfreundlich sein. Sie wird die Aktivitäten umsetzen, die in den Vorjahren vorbereitet wurden. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass sich die Lage von 2010 wiederholt, als die Projektvorbereitung gestoppt wurde“, sagte Kupka vor den Teilnehmern des Treffens.
Kupka zufolge will die künftige Regierung das Investitionstempo der Vorjahre beibehalten. Das diesjährige Budget des Staatsfonds für Verkehrsinfrastruktur (SFDI) beläuft sich nach seinen Angaben auf 127 Milliarden Kronen (5 Milliarden Euro), für nächstes Jahr sind 130 Milliarden Kronen (5,1 Milliarden Euro) geplant.
Die künftige Regierung wolle auch die Einbindung der Privatwirtschaft in staatliche Projekte weiter voranbringen, sagte Kupka weiter. Aus diesem Grund werde man nun das sogenannte PPP-Projekt zum Bau der Autobahn D4 sorgfältig auswerten, informierte er. Dabei handelt es sich um das erste Projekt hierzulande, bei dem eine Privatfirma mit dem Bau eines Autobahnabschnitts beauftragt werden soll.