Prof. Rudolf Grulich über sein Buch "Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus"

Rudolf Grulich

Sie sind fast vergessen, aber ihr Schicksal zeugt von einem bewundernswerten Mut, mit dem sie sich gegen den deutschen Nationalsozialismus gestellt hatten. Die Rede ist von deutschen bzw. sudetendeutschen katholischen Priestern sowie katholischen Laien, die vor dem Krieg in der Tschechoslowakei geboren wurden. Ihr Schicksal ist das Thema eines Buches, das auch in Tschechien erschien. Mehr erfahren Sie in der folgenden Ausgabe der Sendereihe "Begegnungen".

Die Namen wie Anton Gebert, der Kanoniker des Domkapitels beim St. Veit in Prag war, oder Roman Karl Scholz, der Mitglied des Augustinerordens und ein begabter Schriftsteller war, sind auch in den kirchlichen Kreisen sehr wenig bekannt. Kanoniker Gebert starb im KZ Dachau, Scholz wurde von den Nazis verurteilt und in Wien hingerichtet. Ihr Schicksal sowie das Schicksal vieler anderen katholischen Priester und Laien wird im Buch des deutschen Historikers, Professor Rudolf Grulich, geschildert, das den Titel "Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus" trägt.

Rudolf Grulich
Das Buch wurde vor kurzem von der Hussitischen Theologischen Fakultät der Prager Karlsuniversität in tschechischer Übersetzung herausgegeben, mit einem Vorwort von Theologieprofessor Jan Lasek. Anlässlich der Präsentation des Buches bat ich Professor Grulich ans Mikrofon: