Radio Prag stellt sich vor - seien Sie gespannt

Hörerpost

Heute stellen wir Ihnen im Hörerforum eine neue Serie von Radio Prag vor. Auch die Karlsbrücke, die gerade das 650-jährige Jubiläum ihrer Grundsteinlegung gefeiert hat, wird erwähnt. Ansonsten geht es natürlich wie immer um Ihre Post.

Hallo und Ahoj. Ich begrüße Sie ganz herzlich zum Hörerforum, Ihrer Sendung bei Radio Prag. Voller Freude stelle ich fest, dass das Hörerforum von dem berühmten und vor allen Dingen bei Journalisten und Medienmachern sehr gefürchteten Sommerloch bisher verschont geblieben ist. Nach wie vor schreiben Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, regelmäßig an Radio Prag und zwar Briefe, Postkarten, E-Mails oder Faxe. Für alle Ihre Zuschriften bedanke ich mich im Namen der gesamten Redaktion von Radio Prag ganz herzlich.

Heute geht es am Anfang des Hörerforums um eine Neuheit in unserem Programm. Radio Prag startet eine neue Serie. Mehr verraten Ihnen nun Julia Schöne und Andre Plaul, unsere beiden Praktikanten, die die Idee zu dieser Serie hatten.

Was genau erwartet die Hörerinnen und Hörer von Radio Prag bei dieser Serie?

Andre Plaul: "Die neue Serie, an der wir in den letzten Wochen gearbeitet haben, hört auf den spannenden Namen 'Radio Prag - intern'. Dabei handelt es sich um kurze Zusammenschnitte der einzelnen Radio Prag-Redakteure, in denen die Hörer etwas über ihren Lebenslauf und ihre Arbeit erfahren können. Der Hintergrund ist ein bisschen medienwissenschaftlich: Ein Radio ist ja nicht nur durch seine Programmstruktur gekennzeichnet, sondern identifiziert sich für die Hörer vor allem durch die Menschen dahinter, letztendlich die Stimmen, die sich dahinter verbergen. Und über die kann der Hörer jetzt etwas erfahren, es hat etwas mit Hörerbindung zu tun."

Wie habt Ihr das gemacht und wie sah die Arbeit aus?

Julia Schöne: "Unsere Aufgabe bestand darin, dass wir in den vergangenen Wochen Interviews mit den Redakteuren der deutschen Redaktion geführt haben. Dann ging es darum, diese Aufnahmen zu mischen, beispielsweise mit Beiträgen aus dem Archiv oder mit Musik, um möglichst ein für jeden genau passendes Werk zu schaffen. Natürlich sind da auch heitere Momente dabei, wenn es zum Beispiel um die Erstlingswerke oder auch Pannen geht. Das ganze war sehr aufwendig, ist dafür aber besonders schön geworden. Wir hoffen, dass diese Beiträge auch ihren Platz auf der Website von Radio Prag finden werden, zusammen mit einem Steckbrief für jeden Mitarbeiter. An denen arbeiten wir gerade noch. Uns ging es nicht darum, ein komplettes Bild zu schaffen, sondern darum, einen Einblick zu geben."

Vielen Dank, Julia und Andre. Den ersten Teil der Serie Radio Prag intern können Sie an diesem Donnerstag, dem 19. Juli hören. Die weiteren Teile senden wir an den darauf folgenden Donnerstagen.


Hörerpost
Wenden wir uns nun noch Ihrer Hörerpost zu. Empfangsberichte haben wir dieses Mal unter anderem erhalten von Wolfgang Heinze aus Jena, Dietmar Eisenhauer aus Fränkisch-Crumbach, Waldemar Scheu aus Enzklosterle, Christoph Preutenborbeck aus Odenthal, Karl Heinz Kühne aus Streumen, Harry Niebuhr aus Celle, Johannes Smohltschitsch aus Subotica in Serbien

Thorsten Hein aus Wiesbaden hat einmal nach der deutschen Sendung von Radio Prag das Radio laufen lassen und anschließend die tschechische Sendung von Radio Prag gehört. Dazu schreibt er: "Mir ist - trotz meiner im Prinzip nicht vorhandenen Kenntnisse der tschechischen Sprache - aufgefallen, dass die Nachrichten andere waren, als die des deutschsprachigen Programms. Hat jeder Sprachdienst von Cesky Rozhlas 7 (Tschechischer Rundfunk 7) eine eigene Nachrichtenredaktion?"

Vielleicht sollte ich bei dieser Gelegenheit noch mal auf die Struktur von Radio Prag hinweisen, weil es hier manchmal Missverständnisse gibt. Jede Sprachredaktion von Radio Prag hat nicht nur eine eigene Nachrichtenredaktion, sondern eine vollständige eigene Redaktion. Die einzelnen Sprachredaktionen verfügen über ein eigenes Redakteurteam, über eigene Büroräume und gestalten ihr eigenes Programm, das von den anderen Sprachredaktionen völlig unabhängig ist. Das heißt, die sechs Auslandsredaktionen des Tschechischen Rundfunks senden nicht das gleiche Programm in unterschiedlichen Sprachen, sondern alle senden ein unterschiedliches Programm. Natürlich kommt es bei wichtigen aktuellen Themen vor, dass diese von allen Redaktionen bearbeitet werden, aber auch dann bereitet jede Redaktion dieses Thema für sich auf.

Die Karlsbrücke
Unser Programm war in den letzten Wochen stark geprägt von einem wichtigen Jubiläum. Die Grundsteinlegung der Karlsbrücke in Prag hat sich zum 650. Mal gejährt. Michael Barth aus Bodenheim hat unsere Berichterstattung und die anderer Medien verfolgt: "Prag hat es diese Woche doch tatsächlich in die Hauptnachrichtensendung in Deutschland geschafft, selbst die sonst mit Kulturnachrichten zurückhaltende Tagesschau der ARD brachte einen kurzen Beitrag zum Jubiläum der Karlsbrücke. Als Hörer von Radio Prag bzw. Leser Ihrer Website ist man da natürlich viel besser informiert. Ich fürchte, den Bildern nach zu urteilen drücken sich die Leute auf der Karlsbrücke zurzeit fast zu Tode. Da gerade so viele Touristen in Prag sind, wo sind die Prager? Oder mal genauer gefragt: Welches außer dem eigenen ist das liebste Urlaubsland der Tschechen? "

In der Tat sind viele Tschechen derzeit im Urlaub. Das beliebteste Urlaubsland der Tschechen ist nach wie vor Kroatien.

Michael Lindner aus Triptis hat auch die Karlsbrückenbeiträge bei Radio Prag verfolgt: "Danke Euch für die interessanten Beiträge über das Jubiläum der Prager Karlsbrücke. Bin schon oft über diese faszinierende Brücke flaniert, was immer ein Erlebnis besonderer Art war. Für jeden Besucher Prags ein absolutes Muss."

Die Karlsbrücke
Horst Karkot aus Berlin hat uns eine kleine Geschichte über die Karlsbrücke geschickt: "Meine erste Begegnung mit der Karlsbrücke geschah im Sommer 1989. Ein Freund mit Frau aus West-Berlin und ich - aus Ost-Berlin, wollten uns treffen, aber wo? Wir vereinbarten ein schönes Ziel, Prag! Der Treff sollte auf der Mitte der Karlsbrücke stattfinden. Dazu gab es an zwei folgenden Tagen zur Sicherheit jeweils drei Zeitpunkte zum Treff auf der Brückenmitte. Dann passierte es, dass wir uns gleich am ersten Tag - und ersten Zeitpunkt dort auf der Brücke trafen. Ein Strahlen, ich konnte Rosi und Thomas umarmen; jenseits aller DDR-Politniks! Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut am ganzen Körper beim Gedanken daran. Ich bin dann noch eine Stunde lang über die Karlsbrücke gegangen. Erst da erkannte ich die wunderbare Schönheit dieser Brücke."

Zum Schluss haben wir noch einen Aufruf von Udo Becker an unsere Hörerinnen und Hörer: "Vor über 10 Jahren ist es gelungen, auch unter Hilfe von Frantisek Cerny, die drohende Einstellung von Radio Prag zu verhindern. Nun stehen die Auslandssendungen aus Ungarn vor dem Aus. Vielleicht kann man im Hörerforum ja einen Aufruf zu Protestschreiben starten. Zu schrieben wäre an Magyar Rádió, György Such, Bródy Sándor utca 5 - 7, 1800 Budapest, Ungarn oder an die ungarische Botschaft in Berlin. Die Adressen finden Sie im Internet auf der Hörerforumsseite."

Das war es auch schon wieder für heute im Hörerforum. Ich hoffe, Sie schalten auch in vierzehn Tagen wieder ein. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine E-mail schreiben: [email protected]. Sowohl dieses Hörerforum als auch alle weiteren Beiträge unserer Sendungen können Sie im Internet nachlesen und auch anhören und zwar unter: www.radio.cz. Ich wünsche Ihnen liebe Hörerinnen und Hörer alles Gute. Machen Sie's gut. Auf Wiederhören.