Škoda Transportation erhält Großauftrag für S-Bahn in Nürnberg

RegioPanter (Foto: Archiv Škoda Transportation)

Der tschechische Maschinenbauer Škoda Transportation hat einen Großauftrag erhalten für die Lieferung von Zügen für die S-Bahn in Nürnberg. Das Geschäft steht allerdings noch unter Vorbehalt, die National Express Rail GmbH als Auftraggeber muss noch einen Einspruchstermin bis 3. Januar kommenden Jahres abwarten.

Tomáš Ignačák  (Foto: Archiv Škoda Transportation)
Die deutsche Tochtergesellschaft des ursprünglich britischen Unternehmens National Express Rail hat am Dienstag den Zuschlag erhalten, anstatt der DB Regio den Betrieb der Nürnberger S-Bahn zu übernehmen. Damit soll erstmals ein Privatunternehmen ein großes regionales S-Bahn-Netz betreiben. Allerdings könnte DB Regio von ihrer Einspruchsmöglichkeit Gebrauch machen.

Erhält National Express aber Anfang kommenden Jahres grünes Licht, würde Škoda Transportation insgesamt 39 S-Bahn-Züge nach Franken liefern. Laut der Presseagentur ČTK liegt der Wert bei rund zehn Milliarden Kronen (rund 370 Millionen Euro). Wie Škoda-Transportation-Vizepräsident Zdeněk Majer betonte, handle es sich nicht nur aus finanzieller, sondern auch aus produktionstechnischer Sicht um „einen Riesenauftrag“ für seine Firma. Der Generaldirektor des Maschinenbauers aus dem westböhmischen Plzeň / Pilsen, Tomáš Ignáček, sprach sogar von einem bahnbrechenden Auftrag. Damit gelangt Škoda Transportation erstmals auf einen großen westlichen Markt.

RegioPanter  (Foto: Archiv Škoda Transportation)
Konkret geliefert werden sollen einstöckige Züge vom Typ RegioPanter mit jeweils fünf Waggons. Gegenüber deutschen Medien wies National-Express-Geschäftsführer Tobias Richter darauf hin, dass es sich um klimatisierte Wagen handeln werde, auf die sich die Reisenden der Nürnberger S-Bahn freuen dürften.

Autor: Till Janzer
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