Tschechien profitiert vom zollfreien Handel mit der Ukraine

Die Ukraine hat vergangene Woche den wirtschaftlichen Teil des Assoziierungsabkommens mit der EU unterzeichnet. Die Abschaffung der Zollgrenzen ist für tschechische Exporteure günstig, wie eine Analyse zeigt.

Foto: Europäische Kommission
Nach der Beseitigung der Zollbarrieren zwischen der Ukraine und den EU-Ländern könnten die tschechischen Firmen, die in die Ukraine exportieren, bis zu 450 Millionen Kronen (16,6 Millionen Euro) jährlich an den Kosten sparen. Der tschechische Export hat damit die Chance, pro Jahr um etwa eine Milliarde Kronen (37 Millionen Euro) anzuwachsen. Dies ist einer Analyse zu entnehmen, die im Auftrag der tschechischen Regierung ausgearbeitet wurde.

Die Tschechische Republik ist der fünftgrößte Exporteur in die Ukraine unter den EU-Ländern und der sechstgrößte Importeur. Die Auswirkungen des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine sind laut der Analyse aus makroökonomischer Sicht beschränkt. Denn es gibt bereits Handelsabkommen zwischen der EU und der Ukraine, die relativ niedrige Zolltarife festlegen.

Nach der Beseitigung weiterer Barrieren könnten die tschechischen Unternehmen, die in die Ukraine exportieren, zusätzlich 900 Millionen Kronen (33,3 Millionen Euro) jährlich einnehmen. Die ukrainischen Exporteure nach Tschechien würden laut der Analyse weitere 1,2 Milliarden Kronen (44 Millionen Euro) verdienen.

Insgesamt dürften die EU-Abkommen mit der Ukraine zu einer langfristigen Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts Tschechiens um zwei Milliarden Kronen (74 Millionen Euro) jährlich beitragen. Dies entspricht 0,05 Prozent des BIP und der Bildung von etwa 1700 Arbeitsstellen. Bedeutend mehr nutzen die Abkommen der ukrainischen Wirtschaft. Das ukrainische BIP soll demzufolge um 5,3 Prozent anwachsen, und im Land sollen 800.000 Arbeitsstellen entstehen.