Tschechien schließt sich dem Projekt "Völker der Welt schreiben die Bibel" an
Unter dem Titel "Völker der Welt schreiben die Bibel" entstehen in verschiedenen Ländern der Welt handgeschriebene Exemplare der Bibel, die künftig im Haus der Bibel in Israel ausgestellt werden sollen. Am vergangenen Freitag schloss sich auch die Tschechische Republik dem internationalen ökumenischen Projekt an. Mehr von Martina Schneibergova.
"Dieses Projekt wird zweifelsohne zum Dialog zwischen den Kirchen und den Religionen beitragen. Die Bibel ist eine große Geschichte des auserkorenen Volkes, sie bedeutet bestimmte Werte, die inspirierend wirken sollen. Denn diejenigen, die sich mit ihren Taten diesen Werten nähern, die machen die Welt humaner. Aus dem Grund bin ich froh, dass ich mit dabei sein kann."
An die verbindende Rolle der Bibel für verschiedene Konfessionen erinnerte auch der israelische Botschafter in der Tschechischen Republik, Arie Arazi.
"Ich meine, dass die Bibel eine große Rolle für das Christentum sowie für das Judentum spielt. Ein Teil der Menschen, die hier die Bibel abschreiben, sind Juden, ein Teil sind Christen, aber niemand weiß, wer wer ist."
Die handgeschriebene Bibel wird in Tschechien weiterhin unter der Schirmherrschaft des Prager Jüdischen Museums und der tschechischen Zweigstelle der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem entstehen. Das Projekt knüpft an eine frühere weltweit erfolgreiche Initiative an, die den Titel "Kinder der ganzen Welt illustrieren die Bibel" trug und an der auch Tausende tschechische Kinder teilnahmen. Der Initiator des Bibelprojektes, Amos Rolnik aus Israel, reist von Land zu Land, um sein Projekt in den einzelnen Ländern zu starten. Zu seinen Stationen gehörten in der letzten Zeit unter anderem London, Riga, Genf, Neu Delhi, bald geht es weiter zur Buchmesse in Kairo. Die Initiative wird von Israel unterstützt, sie wird außerdem weltweit von einzelnen Spendern gefördert, sagt Herr Rolnik:"Viele von ihnen sind christliche Bibelliebhaber aus der ganzen Welt. Hier wurde ich auch von einem Mann angesprochen, der mein Projekt mit 120.000 Kronen unterstützen möchte, die für das Informationsmaterial sowie die notwendige Schreibausstattung benutzt werden sollen. Ich bin ein Träumer, aber manchmal gehen meine Träume in Erfüllung."
Zu den Träumen gehört auch der Bau eines Hauses der Bibel in Israel, in dem künftig die handgeschriebenen Bibelexemplare aus der ganzen Welt ausgestellt werden.
Foto: Martina Schneibergova