Tschechische Bahnen fahren in die schwarzen Zahlen
Die Tschechischen Bahnen (České drahy – ČD) sind im vergangenen Jahr erstmals seit dem Gang auf den Kapitalmarkt im Jahr 2009 in die schwarzen Zahlen gefahren. Der Reingewinn lag bei 882 Millionen Kronen (33 Millionen Euro). 2015 waren noch Verluste in Höhe von 1,35 Milliarden Kronen (50 Millionen Kronen) verbucht worden.
Das gute Ergebnis geht vor allem auf die Erlöse aus dem Güterverkehr zurück sowie auf Einsparungen bei den Betriebskosten. Laut dem Jahresbericht des Unternehmens, der am Freitag veröffentlicht wurde, stieg der Gewinn im Güterverkehr um fast zwei Drittel auf 935 Millionen Kronen (35 Millionen Euro). Zugleich wurden die Verluste in der Personenbeförderung um mehr als die Hälfte zurückgefahren und lagen bei 644 Millionen Kronen (24 Millionen Euro).
Dahinter standen auch ein Anstieg bei der Zahl der Bahngäste und höhere Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf. „Wir haben besonders im internationalen Verkehr, aber auch bei den Vorortzügen im Rahmen des ÖPNV einen positiven Trend verzeichnet“, sagte der Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende der Tschechischen Bahnen, Pavel Krtek.
Der Gesamtumsatz des Bahn-Konzerns stieg im vergangenen Jahr um 0,6 Prozent auf 33,3 Milliarden Kronen (1,23 Milliarden Euro). Zwei Drittel davon kamen durch den Personenverkehr zustande, bei einem Zuwachs von 500 Millionen Kronen (18,5 Millionen Euro) gegenüber 2015. Beim Güterverkehr sanken hingegen die Umsätze im Jahresvergleich. Die Tschechischen Bahnen und ihre Tochtergesellschaften beschäftigen insgesamt fast 24.000 Menschen.