Tschechische Staatsorden an Zilk, Klaus und Kusturica
Zum Nationalfeiertag am 28. Oktober vergeben die tschechischen Staatspräsidenten traditionell Auszeichnungen und Orden. Amtsinhaber Miloš Zeman ehrt an diesem Montag den Vorabberichten nach so viele Menschen, wie nie zuvor seit Beginn seiner ersten Amtszeit 2013. Konkret stehen angeblich 43 Namen auf Zemans Liste.
Aus österreichischer Sicht besonders interessant: Der ehemalige Wiener Oberbürgermeister Helmut Zilk soll posthum einen Orden erhalten – mehr als 20 Jahre, nachdem bereits der frühere Präsident Václav Havel den SPÖ-Politiker auszeichnen wollte. Der Wiener stand in den 1960er Jahren hinter den sogenannten Stadtgesprächen, die gemeinsame Diskussionsrunden von Redakteuren des ORF und des Tschechoslowakischen Fernsehens waren. 1998 war Zilk fast schon auf dem Weg nach Prag, als ihm eine frühere Zusammenarbeit mit der tschechoslowakischen Staatssicherheit StB vorgeworfen wurde. Havel ließ den Österreicher wieder ausladen, doch die Vorwürfe erwiesen sich als haltlos. Nun will Miloš Zeman wohl die Schuld gegenüber Helmut Zilk tilgen.
Des Weiteren sollen der tschechische Ex-Präsident Václav Klaus ausgezeichnet werden, der bosnisch-serbische Filmregisseur Emir Kusturica und der Kriegsveteran Emil Boček. Unter denjenigen, die am Montag geehrt werden sollen, sind allerdings auch kontroverse Persönlichkeiten. Dazu gehört etwa der katholische Priester Petr Piťha, der mit homophoben Äußerungen aufgefallen ist.
Des Weiteren sollen der tschechische Ex-Präsident Václav Klaus ausgezeichnet werden, der bosnisch-serbische Filmregisseur Emir Kusturica und der Kriegsveteran Emil Boček. Unter denjenigen, die am Montag geehrt werden sollen, sind allerdings auch kontroverse Persönlichkeiten. Dazu gehört etwa der katholische Priester Petr Piťha, der mit homophoben Äußerungen aufgefallen ist.
Bei der Verleihungszeremonie auf der Prager Burg werden dieses Jahr erneut einige Politiker und Prominente fehlen. Manche wie etwa die Vorsitzenden der Oppositionsparteien wurden entgegen früheren Gewohnheiten gar nicht erst eingeladen. Andere wie einige Hochschul-Rektoren wollen der Feierstunde aus Protest fernbleiben.