Tschechisches Zentrum und tschechische Botschaft in Berlin
Willkommen zu unserer Rubrik, am Mikrophon ist Jitka Mladkova. Heute lade ich Sie nach Berlin ein, da tut sich was, und wir wollen Sie auf dem Laufenden halten. Es geht um das Tschechische Zentrum Berlin. Weltweit gibt es 18 Tschechische Zentren, eines sogar in New York, eines in Moskau, eines in Kiew, zwei in den Niederlanden und drei in Deutschland: in München, in Dresden und in Berlin. Die bewährte Adresse in Berlin, Leipziger - Ecke Jerusalemer Strasse wird es bald nicht mehr geben, der Umzug ist beschlossene Sache. Das Haus muss rekonstruiert werden, und so musste sich das Tschechische Zentrum nach einem neuen Domizil umsehen. Auch dieses wird eine klangvolle Adresse haben: Friedrichstrasse, gleich gegenüber dem Checkpoint Charlie. Unser freier Berliner Mitarbeiter Julius Eschka befragte in diesem Zusammenhang den Direktor des Zentrums, Jan Bondy:
Soweit Jan Bondy, Direktor des Tschechischen Zentrums Berlin im Gespräch mit Julius Eschka. Noch eine Adresse gibt es in Berlin - sie wurde bereits im Gespräch erwähnt - die tschechische Botschaft in Berlin, wo man verschiedene Veranstaltungen besuchen kann. Eine der jüngsten war die Präsentation der Broschüre mit dem Titel "Tschechen, Europa braucht euch", die kürzlich im Europa Union Verlag erschienen ist. Ihre Herausgeber, Dr. Helmut Herles und Prof. Dr. Gottfried Herbig, waren dabei. Beide sehen Tschechien als alte Heimat an, gleichzeitig aber auch als ein Land, das zu Europa gehört. Der Titel der Broschüre war dann eine Reaktion auf einen ähnlich klingenden, jedoch den Deutschen bestimmten Buchtitel: Deutsche, Europa braucht euch. Dr. Herles brachte es in einem Interview für Radio Prag auf folgende Formel: Und was hat Prof. Herbig zur Herausgabe der erwähnten Broschüre veranlasst? "Brückenbau" war das Stichwort, das während der Buchpräsentation in der tschechischen Botschaft Berlin wiederholt beschworen wurde - die Jahrhunderte lange Symbiose zwischen Tschechen, Deutschen und Juden. Es hat aber auch herbe Zwischenspiele gegeben. Da drängt sich die Frage auf: Wird das tschechisch-deutsche bzw. deutsch-tschechische Verhältnis je mal davon loskommen? Dazu noch einmal Prof. Gottfried Herbig: