Vier Medaillen für Tschechien bei der nordischen Ski-WM in Oberstdorf
Am Sonntag gingen die nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf zu Ende. Für Tschechien war es die erfolgreichste nordische Ski-WM in der Geschichte. In der Gesamtwertung der Länder belegte Tschechien den siebten Platz.
"Selbstverständlich, denn eine Weltmeisterschaft gewinnt man nicht jeden Tag. Alle ahnten, dass ich davon geträumt habe. Man braucht auch ein bisschen Glück, um nur eine Sekunde vorne zu liegen. Ich glaube aber, dass ich während der Jahre hart genug gearbeitet habe, um ein wenig Glück zu verdienen. Denn einige Male hatte ich in meiner Sportkarriere auch Pech. Jetzt war das Glück auf meiner Seite."
Eine weitere Medaille erkämpfte für Tschechien der Skispringer Jakub Janda auf der Normalschanze. In dieser Saison hat Janda mehrere gute Resultate erzielt. Experten zufolge verbesserte sich der Skispringer dank dem neuen slowenischen Trainer Vasja Bajc. Nach dem ersten Durchgang lag Janda auf Platz 7:"Wir haben es mit dem Trainer besprochen. Er riet mir, noch einmal genauso gut wie vorher zu springen, denn die Unterschiede zwischen den führenden Skispringern waren nicht groß. Dass ich aber Silber gewinne, damit habe ich gar nicht gerechnet."
Janda bewies seine gute Form auch auf der Großschanze. Dort holte er eine Bronzemedaille:
"Es war schwieriger, diese Medaille zu gewinnen, als das Silber auf der Normalschanze. Hier habe ich einen solchen Erfolg nicht erwartet und bin sehr glücklich darüber. Der dritte Platz ist super."
Eine angenehme Überraschung bereiteten den tschechischen Skisportfans auch die Langläufer Martin Koukal und Dusan Kozísek. Koukal hat bereits eine Goldmedaille von den vergangenen Weltmeisterschaften in Val di Fiemme, wo er über 50 Kilometer siegte. In der neuen Disziplin "Team-Sprint" belegte das tschechische Duo den dritten Platz. Dusan Kozísek glaubte vor dem Start nicht, dass er eine Medaille gewinnen könnte:"Ich habe erwartet, dass wir vielleicht den sechsten Platz belegen könnten. Ich wollte unter den besten sechs sein, um an der feierlichen Zeremonie teilnehmen zu können. Ich war vorher krank, und da bin ich froh, dass es uns trotzdem gelang, die Medaille zu gewinnen. Wenn wir mehr Glück gehabt hätten, hätten wir auch Silber gewinnen können. Ich bin aber froh, dass wir die Bronzemedaille haben."
Für eine große Überraschung sorgte auch der junge Skiläufer Milan Sperl. Im abschließenden 50 Kilometer-Skilanglauf, der sich unter sehr schwierigen Bedingungen abspielte, belegte er den sechsten Platz.