Was bringt ein Praktikum bei Radio Prag International?
Was nimmt unsere Praktikantin nach zwei Monaten bei RPI mit nach Hause? Unter anderem das erfahren Sie im heutigen Hörerforum.
Vielen Dank allen Hörerinnen und Hörern, die uns ihre Adventswüsche geschickt haben. Ich bedanke mich im Namen meines Kollegen Till Janzer auch für die Glückwünsche, mit denen Sie auf seine Auszeichnung mit dem Deutsch-Tschechischen Journalistenpreis reagiert haben.
ZUM THEMA
Aber hier nun unsere Quizfrage für den Monat Dezember:
Zur Adventszeit gehören nicht nur die Weihnachtsmärkte, sondern auch die zahlreichen Ausstellungen von Krippenspielen. Wo befindet sich in Tschechien das größte Gemälde eines Krippenspiels, das zugleich eines der größten in Europa ist? Es besteht aus drei Bildern, von denen das größte – mit der Abbildung von Jesus – rund vier Meter hoch ist, und sieben bemalten Holzplatten.
Schicken Sie uns Ihre Antwort an [email protected].
Im November wollten wir wissen, in welchem Land außer Tschechien der 17. November als Staatsfeiertag begangen wird, an dem man an den Ausbruch der Samtenen Revolution von 1989 erinnert. Natürlich gilt dies für die Slowakei, die damals mit Tschechien noch in einem Staat, der Tschechoslowakei, verbunden war.
Unter anderem Alexandra Pöhler aus Deutschland wusste diese Antwort und bekommt einen Sachpreis von uns. Herzlichen Glückwunsch!
Im Folgenden nun ein paar Ihrer Kommentare, liebe Hörerinnen und Hörer. Siegbert Gerhard dankt für das Hörerforum vom November und sendet uns herzliche Grüße aus Frankfurt am Main:
„Das war ein ganz besonderes Hörerforum von RPI aus dem goldenen Prag. Ein sehr gelungenes Studiointerview mit dem Hörer Volker Hammermeister, der prima Einblicke in sein Verhältnis zu Tschechien gab. Danke auch für all die tollen bei RPI gehörten Sendungen zum 100. Geburtstag des tschechischen Rundfunks in 2023.“
Andreas Fessler aus Dresden berichtet:
„Die Sendung MusikCzech mit Arien und Musik aus der tschechischen Märchenoper ‚Rusalka‘ hat mir sehr gefallen. Übrigens gab es 2022 auch eine interessante Inszenierung an der Semperoper Dresden.“
Dieter Feltes aus Pyrbaum in der Oberpfalz schreibt:
„Ihren Bericht über die Stadt Olmütz fand ich sehr lehrreich. Sie berichteten über viele Sehenswürdigkeiten in der betreffenden Stadt. Ich habe mich im Internet noch etwas schlau gemacht und dabei die betreffenden Sehenswürdigkeiten per Bild gesehen. Es wäre eine Reise in diese Stadt wert.“
Toll, grässlich, dem Zeitgeist entsprechend… Neue Bühne in Prag
Die Neue Bühne des Nationaltheaters erregt seit Jahrzehnten die Gemüter. Vor 40 Jahren wurde der Theaterbau in Prag eröffnet. Handelt es sich um ein Meisterwerk der Architektur oder einen absolut grässlichen Bau? Zu dem Gebäude gab es viele Kommentare auf unserer Facebook-Seite:
Rex Kramer:
„Es ist funktional und dem Zeitgeist entsprechend eben nicht nur rechtwinklig und grau in grau. Aber war ja klar, dass hier bei dem Thema gleich wieder die Hardcore-Bilderstürmer aus ihren Löchern gekrochen kommen und in typisch nihilistischer Art den Abriss dieses voll funktionstüchtigen Gebäudes fordern, das so übrigens genauso gut in Neapel oder Amsterdam oder sonst wo im Westen hätte stehen können...“
Leopold Steurer in einer Antwort:
„Steht offensichtlich am falschen Platz. Ich fürchte, dafür wurde ein Stück Altstadt demoliert!“
Andreas Balko zitiert sogar aus einem Klassiker:
„‚Hübsch hässlich habt ihrs hier‘, sagte Heinz Rühmann als Pater Brown im Streifen ‚Er kann’s nicht lassen‘ den Bewohnern einer Insel vor Irlands Küste. Es ist die wörtliche Übertragung des englischen pretty ugly (eigentlich als ‚ziemlich hässlich‘ zu übersetzen; doch ‚hübsch hässlich‘ passt hier besser). Aber ohne Spaß: Kommt drauf an, wie man es sieht: Auf dem ersten Bild finde ich den Bau richtig toll. Man sollte Zeitzeugnisse, die einem subjektiv nicht gefallen, auch nicht einfach niederreißen.“
Hen Tru dazu:
„Ich finde es sehr interessant, und man bekommt jedes Mal andere Eindrücke, dank der Spiegelungen bei unterschiedlichen Wettereinflüssen. Ob es schön oder hässlich ist, ist immer subjektiv, Funktionalität und Einzigartigkeit sind vorhanden.“
Und Leo Ge:
„Typisch 1983 – grässlich!“
Wie Sie liebe Hörerinnen und Hörer mitbekommen und einige von Ihnen in ihren Zuschriften auch kommentiert haben, hatte die deutschsprachige Redaktion von Radio Prag International im Herbst eine weitere Praktikantin. Wiebke Pfohl studiert Wissenschaftsjournalismus in Dortmund und hat nun zwei Monate bei uns verbracht. An ihrem letzten Tag in Prag habe ich sie vors Mikrophon gebeten. Was nimmt sie nach zwei Monaten nun mit nach Hause?
„Auf jeden Fall mitnehmen werde ich eine neugefundene Begeisterung für Journalismus. Ich habe jetzt voll Lust, ganz viel zu schreiben und, wenn möglich, auch Radio oder einen Podcast zu machen. Ich habe gemerkt, dass ich viel mehr Lust wieder auf Journalismus habe, das fand ich echt schön. Und das habe ich durch die zwei Monate bekommen.“
Wiebke war zuvor noch nie in Prag gewesen und hatte die Chance genutzt, sich bei Radio Prag International zu bewerben.
Neugefundene Begeisterung für Journalismus
Als Studentin des Wissenschaftsjournalismus spezialisiert sie sich auf Biologie, Medizin und Klima. Und auch in Prag hat sie sich Themen aus diesen Bereichen ausgesucht:
„Ich bin einmal zu einer Wetterstation nach Doksany gefahren, um dort mit einer Forscherin zu sprechen. Das war ein total schönes Treffen in einem kleinen Dorf. Dort in der Wetterstation waren nicht viele Leute, und ich konnte da mit der Forscherin sitzen und mich mit ihr unterhalten. Das war total cool. Und generell alle Interviews, die ich geführt habe, alle Menschen, mit denen ich gesprochen habe, waren mega-nett. Ich habe hier wirklich keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht.“
Das ganze Interview hören Sie in der Audio-Version dieses Beitrags.
Und damit verabschieden wir uns für heute. Schreiben Sie uns an Radio Prag International, deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an [email protected].