Wochenschau

Tschechische Spezialisten mit Spürhunden (Foto: CTK)

In der Wochenschau haben wir wie immer die wichtigsten Themen der vergangenen Woche für Sie zusammengefasst. Autor des Beitrags ist Christoph Amthor.

Tschechische Hilfe für die Krisenregion im Iran

Tschechische Spezialisten mit Spürhunden  (Foto: CTK)
Auch in der Tschechischen Republik wurden die Weihnachtsfeiertage von dem verheerenden Erdbeben im Iran überschattet. Einem 18köpfigen tschechischen Rettungsteam, darunter auch vier Spezialisten mit Spürhunden, war es im Iran gelungen, eine Frau lebend aus den Trümmern zu bergen. Weitere Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Zu der Unterstützung, die von tschechischer Seite der Krisenregion geleistet wurde, zählten auch Zelte, Decken, Medikamente und Tabletten zur Trinkwasseraufbereitung im Wert von 12 Millionen Kronen, das sind etwa 370 000 Euro. Das Rettungsteam ist mittlerweile wieder zuhause eingetroffen.

Serie von Bombenanschlägen: Verdächtiger gefasst

Eine Serie von Bombenanschlägen in der Tschechischen Republik scheint aufgeklärt zu sein: In der Nähe der nordostböhmischen Stadt Teplice nad Metuji wurde ein achtundsechzigjähriger Mann bei dem Versuch verhaftet, das dortige Denkmal der tschechisch-deutschen Freundschaft zu zerstören. Es gibt Hinweise, dass der selbe Täter, der einen selbstgebauten Sprengsatz mit sich führte, auch weitere Denkmäler, ein Krankenhaus, sowie diverse Eisenbahntrassen beschädigt hat. Bei seiner Festnahme hat der Mann versucht, Selbstmord zu begehen. Über seine Tatmotive ist noch nichts bekannt.

Verhandlungen zwischen Bahn und Gewerkschaft rechtzeitig abgeschlossen

In den Verhandlungen zwischen der Generaldirektion der Tschechischen Bahnen (Ceske Drahy) und der Eisenbahnergewerkschaft über eine Kollektivvertragsregelung für das Jahr 2004 konnte quasi in letzter Minute eine Einigung erzielt werden. Die Unterhändler beider Seiten haben sich am 31. Dezember auf einen Gehaltsanstieg von 5 Prozent für die Eisenbahner geeinigt. In den anderen strittigen Punkten des Dienstrechts war bereits zuvor eine Einigung erzielt worden.

Neujahrsansprache des tschechischen Präsidenten

Präsident Václav Klaus  (Foto: CTK)
In seiner ersten Neujahrsansprache hat der Präsident Václav Klaus die Lösung der wichtigsten Probleme seines Landes angemahnt. Dazu zählte er vor allem die Staatsverschuldung, die Probleme des Gesundheitswesens, die Arbeit der Staatsbehörden, die Probleme der Landbevölkerung sowie die Kriminalität. Weiterhin vertrat er die Meinung, dass die Tschechische Republik mit dem Beitritt zur Europäischen Union ihre formale Souveränität einbüßen und zum Bestandteil eines multinationalen Komplexes werden würde. Hierin widersprachen ihm führende Regierungspolitiker wie Premier Vladimír Spidla, Außenminister Cyril Svoboda und der Vorsitzende der liberalen Freiheitsunion, Petr Mares. Sie betonten im Unterschied zu Klaus, dass die Tschechische Republik ihre Souveränität nicht verlieren, sondern sie lediglich mit anderen Staaten teilen wird.