• 26.11.2024

    Das Projekt „Vltava slavná & splavná“ (Die Moldau: Berühmt und beschiffbar) wird 2025 das ganze Jahr über die Bedeutung des Flusses Moldau als tschechisches Nationalsymbol thematisieren. Terminlich verweist das Kulturprogramm auf die Uraufführung der sinfonischen Dichtung „Vltava“ von Bedřich Smetana 1875. Das Projekt knüpft an das Jahr der tschechischen Musik an, das 2024 gefeiert wurde und unter anderem auf den 200. Geburtstag Smetanas verwies. Dies teilte die Generaldirektorin des Nationalen Denkmalamtes (NPÚ), Naďa Goryczková, am Dienstag der Presse mit.

    Im Moldau-Jahr wird es demnach kulturelle Vorstellungen, Bildungsveranstaltungen oder auch Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses geben. Als Höhepunkt ist für September eine Kunstausstellung auf der Prager Burg angekündigt. Zudem werde ein sogenannter Moldau-Weg (Vltavská cesta) eingerichtet, für den man sich die Aufnahme in die Liste der Kulturrouten des Europarats wünsche, so Goryczková.

  • 26.11.2024

    Das tschechische Bruttoinlandsprodukt wird nach Schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr um einen Prozentpunkt wachsen. Wie die IWF-Mission in Tschechien in ihrem Bewertungsbericht vom Dienstag weiter aufführt, wird die hiesige Konjunktur 2025 auf 2,4 Prozent anziehen. Die Inflation wird 2024 demnach insgesamt bei über drei Prozent liegen.

    Das mittelfristige Wachstumspotential der tschechischen Wirtschaft werde durch strukturelle Probleme gebremst, heißt es weiter. Dazu gehörten ein Arbeitskräftemangel und das langsame Wachstum der Arbeitsproduktivität.

  • 26.11.2024

    In Tschechien werden demnächst 20 neue öffentliche Seniorenheime mit einer Gesamtkapazität von 2500 Betten gebaut. Auftraggeber wird der tschechische Versicherungsverband (ČAP) sein. Dies verkündete Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) am Dienstag nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Memorandums zwischen Regierung und ČAP.

    An Dienstleistungen für Senioren würde es in Tschechien schon jetzt fehlen, fuhr der Premier fort. Und mit der Alterung der Gesellschaft nehme die Nachfrage noch zu. Die fehlende Pflege sei ein dringendes Problem, an dessen Lösung der öffentliche und der private Sektor gemeinsam arbeiteten, so Fialas Ankündigung.

    Nach Schätzungen des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) könnte bis Mitte des Jahrhunderts die Zahl der Menschen ab 65 Jahren hierzulande von derzeit 2,2 Millionen auf dann 3,1 Millionen anwachsen.

  • 26.11.2024

    Eine internationale Operation, an der auch die tschechische Polizei beteiligt war, hat zur Festnahme eines illegalen Waffenhändlers aus Polen geführt. Der Mann soll Straftäter in ganz Europa beliefert haben, wie Europol am Mittwoch mitteilte. Die europäische Polizeiagentur hatte die Ermittlungen koordiniert. Die tschechische Polizei gibt an, diese mit Informationen über geschmuggelte Waffen unterstützt zu haben.

    Der Verdächtige ist in Polen festgenommen worden. In seiner Wohnung und einem nahegelegenen Wald sind laut Europol Dutzende nicht registrierte Pistolen, Gewehre und automatische Waffen gefunden worden sowie mehr als 20.000 Stück Munition.

  • 26.11.2024

    Am Donnerstag wird der israelische Außenminister, Gideon Sa'ar, Tschechien besuchen. Es ist Sa'ars erste Auslandsreise nach seiner Ernennung zum Diplomatiechef am 5. November. Wie das tschechische Außenministerium am Dienstag mitteilte, wird Ressortleiter Jan Lipavský (parteilos) mit seinem Amtskollegen die aktuelle Lage im Nahen Osten sowie die bilaterale Zusammenarbeit besprechen. Sa'ar wird am Donnerstag zudem vom Vorsitzenden des tschechischen Senats, Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten), empfangen.

    Schon am Montag hatte die Initiative „Mluvme o tom“ (Lasst uns darüber sprechen) in einem offenen Brief die Politiker Tschechiens zur Vorsicht aufgerufen bei der Unterstützung des Vorgehens Israels im Gazastreifen. Die Unterzeichner, zu denen die Ex-Ombudsfrau Anna Šabatová und der ehemalige Vorsitzende des Verfassungsgerichts Pavel Rychetský gehören, kritisieren zudem eine Bagatellisierung der Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofes, mit der ein internationaler Haftbefehl gegen Israels Premier Benjamin Netanjahu und seinen Ex-Verteidigungsminister Joaw Galant ausgegeben wurden.

  • 26.11.2024

    Am Mittwoch ist es in Tschechien verbreitet bewölkt bis bedeckt. Örtlich gibt es Nebel, vereinzelt auch mit Nieselregen. Im Tagesverlauf lockert die Bewölkung auf, aber am späten Abend gibt es im Nordwesten einige Regenfälle. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich bei 5 bis 9, bei anhaltendem Hochnebel nur bei 4 Grad Celsius.

  • 26.11.2024

    Mit dem Dokumentarfilm „Odposlechy“ (Abhörungen) wird am Dienstag im Prager Kino Atlas der siebte Jahrgang der „Woche des ukrainischen Films“ eröffnet. Das Werk der Regisseurin Oksana Karpovych feierte seine Premiere bei der diesjährigen Berlinale, deren ökumenische Jury auch eine besondere Erwähnung aussprach.

    Beim Festival, das bis Samstag läuft, sind noch weitere preisgekrönte Filme zu sehen. Vom 2. bis 8. Dezember wird das Programm dann in Brno / Brünn präsentiert.

  • 26.11.2024

    Das Oberste Verwaltungsgericht Tschechiens (NSS) hat die Beschwerde des Vereins Klimatická žaloba (Klimaklage) zurückgewiesen. Damit wird ein Urteil des Prager Stadtgerichts bestätigt, das die Klimaklage 2022 abgewiesen hatte.

    Der Verein hatte in einer gemeinschaftlichen Klimaklage verlangt, die Ministerien in Tschechien sollten konkretere und konsequentere Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen ergreifen. In seiner am Dienstag veröffentlichten Entscheidung räumt das Verwaltungsgericht aber auch ein, dass der Staat „durch Verzögerungen und eventuell gebremste Ambitionen“ im Kampf gegen den Klimawandel bereits an den Rand der Gesetzesmäßigkeit gelange.

  • 26.11.2024

    Die US-amerikanische Holdinggesellschaft für Waffenhersteller, Vista Outdoor, verkauft ihre Sport- und Munitionssparte Kinetic Group an das Unternehmen Czechoslovak Group des Tschechen Michal Strnad. Das Geschäft, das bereits vor mehr als einem Jahr verabredet wurde, sei am Montag von den Aktionären genehmigt worden, wie die Vista-Leitung mitteilte.

    Da es noch mehrere Interessenten gab, wurde der Kaufpreis in den Verhandlungen mehrfach erhöht. Nach den Informationen vom Montag liegt er jetzt bei 2,2 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro).

  • 26.11.2024

    Die tschechische Armee braucht Generalstabschef Karel Řehka zufolge mehr Leute. Schätzungen würden von 37.500 benötigten Berufssoldaten ausgehen. Die Armeekonzeption sehe aber maximal 30.000 vor, und aktuell gebe es nur 24.000 Wehrangehörige. Dies sagte Řehka am Dienstag bei der Eröffnung der Jahrestagung der Kommandoebene. Diese legt die Aufgaben der Armee für 2025 fest.

    Verteidigungsministerin Jana Černochová (Bürgerdemokraten) mahnte in ihrer Rede, dass der Ressorthaushalt von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes nicht ausreiche. Dieser Betrag sei nicht die Ober-, sondern die Untergrenze, so Černochová. Řehka machte zudem aufmerksam, dass Tschechien mehr internationale Verpflichtungen bei der kollektiven Verteidigung erwarten würden. In die gleiche Richtung ging der Redebeitrag von Staatspräsident Petr Pavel, der per Video aus Australien zugeschaltet wurde. Die Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten oder in der Sahelzone drohten, weiter zu entflammen und die Grenzen der Regionen zu überschreiten. Tschechien müsse deswegen nicht nur eine fähige Armee, sondern auch eine widerstandfähige Wirtschaft aufbauen und die Gesellschaft entsprechend vorbereiten, so das Staatsoberhaupt.

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