• 13.02.2002

    In der Hauptrunde des olympischen Eishockeyturniers trifft am Freitag die tschechische Auswahl in ihrem ersten Duell auf das Team der Bundesrepublik Deutschland. Laut CTK-Informationen spielten die beiden Mannschaften seit 1993 insgesamt 19Mal gegeneinander. In 13 Fällen waren die Tschechen siegreich/erfolgreich, zweimal war das Spielergebnis unentschieden und viermal erlitt die tschechische Mannschaft eine Niederlage.

  • 12.02.2002

    An die 60 Prozent der tschechischen Firmen haben keine Entwicklungsstrategie mit Hinblick auf den EU-Beitritt Tschechiens. Dies sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur CTK der Generaldirektor der Agentur Czechtrade Martin Tlapa und fügte hinzu, dass gerade die steigende und gut vorbereitete Konkurrenz aus der Europäischen Union für die tschechischen Firmen die größte Gefahr sein wird. Tlapa zufolge sollten die Firmen in ihrer Planung eine europäische Strategie berücksichtigen und sich auf die Änderungen vorbereiten. Der tschechische EU-Chefunterhändler Pavel Telicka meint, es sei höchste Zeit, dass sich die Firmen auf ihre Tätigkeit auf dem einheitlichen EU-Markt vorbereiten.

  • 11.02.2002

    Der am Mittwoch bevorstehende Besuch des tschechischen ODS- und Abgeordnetenchefs Václav Klaus in Wien fällt in eine sensible Phase der tschechisch-österreichischen Beziehungen, konstatierte am Montag die österreichische Presseagentur APA. Die Sensibilität sei vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: die jüngsten verbalen Attacken von Tschechiens Premier Milos Zeman und die immer näher rückenden Wahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus, mit denen die vierjährige Regierungszeit des Zeman-Kabinetts beendet werde. Von einem möglichen Regierungswechsel in Prag verspreche sich die Wiener Regierung eine neue Grundlage für Verhandlungen über das umstrittene Atomkraftwerk Temelín, vermeldete APA. Gleichzeitig verwies die Presseagentur jedoch darauf, dass Klaus in letzter Zeit wiederholt betont habe, auch mit ihm als neuen möglichen Ministerpräsidenten Tschechiens werde es keine neuen Verhandlungen über Temelín oder die Streichung der sog. Benes-Dekrete geben.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.02.2002

    Im Ringen um Investitionen aus der Europäischen Union will Tschechien seine Vorteile gegenüber anderen EU-Kandidaten zukünftig stärker betonen. "Wir werden aufzeigen, dass die Investitionsbedingungen in diesen Ländern nicht im Einklang zu den EU-Normen stehen," sagte der Chefunterhändler der Tschechischen Republik in Brüssel, Pavel Telicka, am Montag auf einer Konferenz zum europäischen Markt in Prag. Dagegen erfülle die Tschechische Republik die europäischen Richtlinien, ergänzte Telicka. Als Beispiel für die erfolgreiche Investitionspolitik Tschechiens nannte der EU-Unterhändler die geplante Automobil-Fabrik eines Konsortiums aus Peugeot, Citroen und Toyota im mittelböhmischen Kolin. Für diese Maßnahme wird Prag insgesamt ca. 1,8 Milliarden Kronen (mehr als 50 Millionen Euro) freistellen. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen 1,5 Milliarden Euro.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.02.2002

    Genau fünf Monate nach den terroristischen Anschlägen in den Vereinigten Staaten werden im tschechischen Außenministerium noch vier tschechische Bürger registriert, die sich bisher noch nicht bei ihren Verwandten gemeldet haben. Wie die Presseabteilung des Ministeriums am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mitteilte, handelt es sich dabei um Tschechen, die sich längerfristig in den USA aufhielten.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.02.2002

    Dänemark wird sich nach allen Kräften darum bemühen, dass die Beitrittsverhandlungen zwischen den Kandidatenländern und den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Dies sei das Hauptziel Dänemarks für die Zeit seines EU-Vorsitzes, sagte am Samstag der dänische Außenminister Per Stig Moller gegenüber der Nachrichtenagentur CTK am Rande eines inoffiziellen Treffens der EU-Außenminister in Spanien. Hinsichtlich der Finanzierung der Erweiterung habe man auf dem Treffen einvernehmlich beschlossen, dass die Aufnahme der neuen Mitglieder nicht mit den Struktur-Problemen der EU verbunden werden dürfe, informierte Moller über das Treffen.

  • 10.02.2002

    Die neue Störung im südböhmischen Kernkraftwerk Temelin ist nach Angaben der Atomsicherheitsbehörde in Prag ernster als zunächst angenommen. Der elektronische Defekt im nichtnuklearen Kreislauf des ersten Blocks, der zum Abschalten der umstrittenen Anlage am Donnerstag führte, müsse mindestens eine Woche lang detailliert untersucht werden, sagte Leiterin Dana Drabova am Sonntag. Wegen der neuen Störung sei der für April geplante Übergang des Testbetriebs von Temelin in einen etwa einjährigen Probelauf unsicher geworden. Am Samstag hatte der italienische Konzern Enel bekannt gegeben, dass er sich aus Kostengründen nicht an der Privatisierung von Temelin-Betreiber CEZ beteiligt. Tschechien verlangt für das Unternehmen 5,7 Milliarden Euro. Der Vorstandschef des nach Presseberichten an dem Staatsunternehmen interessierten RWE-Energiekonzerns, Dietmar Kuhnt, erklärt in der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Focus", wer in Tschechien in den Strommarkt einsteigen wolle, müsse auch das Kernkraftwerk Temelin übernehmen. Sein Unternehmen hätte nie einen Hehl daraus gemacht, dass eine Übernahme des Kernkraftwerks Temelin nicht in Frage käme.

  • 10.02.2002

    Die tschechischen Roma-Organisationen haben heftige Kritik an der Art und Weise geübt, auf die die Mitglieder des Regierungsrates für die Angelegenheiten der Roma-Kommunität ernannt wurden. Die Regierung hätte bei der Auswahl der Mitglieder nicht die Vorschläge der Roma-Organisationen akzeptiert und mit einer einzigen Ausnahme andere Personen nominiert, sagte der Vorsitzende der Bürgerinitiative der Roma, Ondrej Gina, am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK. Es habe sich um eine auf "undemokratischen Prinzipien" basierende "undemokratische Wahl ohne Beteiligung der Roma" gehandelt, so Gina weiter. Der am Freitag ernannte Regierungsrat werde daher von den Roma nicht akzeptiert. Ziel des Rates ist es, die Integration der Roma in die tschechische Gesellschaft zu unterstützen.

  • 09.02.2002

    Die Länder der Visegrader Staatengruppe sowie Österreich, Slowenien und die Ukraine haben sich für ein gemeinsames Vorgehen im Falle eines terroristischen Angriffs mit biologischen Waffen ausgesprochen. In einer entsprechenden Deklaration, die die Gesundheitsminister der genannten Staaten am Samstag in Prag unterzeichneten, wird empfohlen, zunächst die finanziellen Mittel für den Schutz vor einer Masseninfektion sicherzustellen, einander über drohende Gefahr zu informieren und sich gegenseitig Medikamente und Laboratorien zur Verfügung zu stellen. Schnelles Handeln und eine engere Zusammenarbeit bei der Diagnose und Heilung soll eine gemeinsame Experten-Arbeitsgruppe der Unterzeichnerstaaten ermöglichen.

  • 09.02.2002

    An die hundert überwiegend jüngere NATO-Gegner haben sich am Samstagnachmittag in Prag zu einer Demonstration gegen das Nordatlantische Bündnis versammelt. Nach zwei kurzen Ansprachen von Vertretern der Tschechoslowakischen anarchistischen Föderation zogen sie in Richtung Verteidigungsministerium und skandierten dabei: "Keine NATO, kein Krieg". Die Protestaktion verlief ohne Zwischenfälle. Vor ihrem Ende kündigten die Veranstalter an, dass sie auch weiterhin Aktionen gegen den Nordatlantik-Pakt ausrichten wollten. Ihren Höhepunkt sollen die Aktivitäten im November erreichen, wenn in Prag das Gipfeltreffen der NATO stattfindet.

Pages