Neues Roma-Zentrum in Breclav
In der südmährischen Grenzstadt Breclav/Lundenberg und der umliegenden Region lebt eine zahlreiche Mitglieder zählende Roma Gemeinde. Für die jungen Roma wurde auf Initiative des Rathauses und des Kreisamtes vor einigen Tagen ein Freizeitzentrum ins Leben gerufen. Mehr zu diesem Thema von Dagmar Keberlova, es liest Jitka Mladkova:
Das von diesen beiden Ämtern gemeinsam durchgesetzte und finanzierte Jugendzentrum hat in den letzten Tagen seine Tätigkeit aufgenommen. So ist in Breclav der einzige Ort entstanden, in dem sich die in Breclav lebenden jungen Roma treffen und ihren gemeinsamen Interessen nachgehen können. Welche Aufgaben das Jugendzentrum konkret hat, fragten wir Bedrich Mach, den stellvertretenden Bürgermeister von Breclav:
"Das Zentrum soll den jungen Roma die Möglichkeit geben, ihre Freizeit besser zu gestalten. Es werden verschiedene Freizeitaktivitäten angeboten. Des weiteren werden sie dort ihre Hausaufgaben von Lehrern betreut machen und sich auf den Schulunterricht vorbereiten können."
Bedrich Mach fügte hinzu, es gebe bereits zwei Tanzgruppen und auch Musik, Singen, Malen und Handwerken sollen als weitere Aktivitäten den interessierten Jugendlichen angeboten werden. Wie die derzeitige Situation in der Region von Breclav aussieht, hierzu noch einmal Bedrich Mach:
"Selbstverständlich ist die Situation der Roma, wie fast überall in der Tschechischen Republik, problematisch. Vor allem, wenn es um Fragen der Beschäftigung, des Wohnens oder des sozialen Verhaltens einiger Roma geht."
Derzeit leben etwa 1000 Roma im Kreis von Breclav und der Kreisvorstand Dymo Piskula erwartet, dass die Roma-Population wachsen wird. "Zum Glück", so Piskula, "haben unsere Roma nicht an der massiven Emigrationswelle teilgenommen. Wenn wir für sie nichts machen würden, würden wir riskieren, dass auch sie ihr Glück wo anders suchen." Piskula erwartet, dass bis 2010 die Zahl der Roma Bevölkerung auf 2000 steigen könnte.