Im Briefkasten: Preisanstieg, Automuseen, Kurzwelle

Jaroslav Kindl, ŠKODA 1100 OHC, 1957

Wir zitieren aus Ihren Zuschriften und geben Ihnen Tipps für Museumsbesuche in Tschechien.

Foto: Filip Jandourek,  Tschechischer Rundfunk

An jedem ersten Tag im Monat finden Sie auf unseren Webseiten eine neue Preisfrage. Aus den uns zugesandten richtigen Antworten losen wir sechs Gewinner aus, die interessante Sachpreise erhalten. Und unsere neue Frage an Sie hören Sie nun auch im Hörerforum. Also:

Ray Kroc hat die Fastfood-Kette McDonald’s zur Weltmarke gemacht. Vor 120 Jahren wurde er geboren. In welchem böhmischen Dorf kam sein Vater Alois „Louis“ Kroc auf die Welt?

Schicken Sie uns den Namen der Gemeinde an: [email protected].

Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik

Die richtige Antwort aus dem Vormonat lautet: Die Tschechische Republik hatte erstmals den Vorsitz im Rat der Europäischen Union in der ersten Jahreshälfte 2009. Unter anderem Thomas Monsees aus Deutschland hat richtig geantwortet und wird dafür von uns belohnt. Herzlichen Glückwunsch!


Und nun zur Hörerpost. Wir beginnen mit einem Brief von Michael Lindner aus Gera:

„Nach sehr langer Zeit war mein Briefkasten wieder einmal mit Briefen zugestopft. Den meisten Platz beanspruchte dabei ein dicker und großer Brief aus Prag. Was könnte da wohl drin sein? Voller Neugier öffnete ich die Briefsendung, und ein knallrotes T-Shirt mit dem Logo von Radio Prag International kam zum Vorschein. Ja, das hat voll eingeschlagen, ich freue mich total darüber. Dann las ich das Begleitschreiben und konnte erfahren, dass es sich hier um einen Gewinn handelt. Es lohnt sich also, jeden Monat an der Preisfrage teilzunehmen. Also, liebe Freunde, tausend Dank für die gelungene Überraschung!“

Michael Lindner bedankt sich auch für die QSL-Karte, mit der der Empfang einer englischsprachigen Sendung von Radio Prag International über die Sendeanlagen von WRMI-Florida/USA bestätigt wurde:

„Die Ausstrahlung über Florida höre ich mit großer Begeisterung, da ich so ganz nebenbei auch meine Englischkenntnisse erweitern kann. Aus technischer Sicht reizt es mich immer wieder, Radiosignale aus so großen Entfernungen zu empfangen. Ist die Kurzwelle nicht faszinierend und zugleich ‚ansteckend‘?“

Dem würden viele unserer Hörer sicher zustimmen, Herr Lindner.

Hans-Joachim Pellin aus Lübz geht in seiner E-Mail auf unseren Beitrag zum 35. Jahrestag des Friedenskonzertes vom 15. September 1987 ein:

Illustrationsfoto: Wilfried Pohnke,  Pixabay,  Pixabay License

„Die Gartensaison ist nun fast zu Ende, da finde ich bestimmt wieder mehr Zeit, Eure Sendungen zu hören und Empfangsberichte zu schreiben. Der Beitrag zum damaligen Friedenskonzert war sehr interessant. In dem Zusammenhang hoffe ich, dass der Krieg in der Ukraine irgendwann ein Ende findet. Auf beiden Seiten sterben Menschen, die den Krieg bestimmt nicht wollten.“

Lebenshaltungskosten steigen in Tschechien wie in Deutschland

In einer unserer Sendungen im September haben wir über Kleidersammlungen für bedürftige Menschen und die erste sogenannte Kleiderkammer in Prag berichtet. Martina Pohl aus Überlingen schreibt dazu:

„Die Lebenshaltungskosten steigen weiter. Das ist im Alltag deutlich zu merken. Die laufenden Kosten im Haushalt können viele Menschen nicht mehr tragen. Schon jetzt suchen immer wieder Bürgerinnen und Bürger bei Beratungsstellen Rat. Die Zahl der armutsbetroffenen Menschen wird drastisch ansteigen. Die ortsansässigen Tafeln sind in Sorge, weil der Zustrom an Bedürftigen immer weiter zunimmt. Die Tafeln sind selbst am Limit durch gestiegene Preise und weniger Spendenbereitschaft. Deswegen werden Einrichtungen wie zum Beispiel die erste Kleiderkammer für Bedürftige in Tschechien immer wichtiger.“

Hohe Energiepreise ließen die Unternehmen ihre Produktion drosseln. Zum Teil würden Schwimmbäder geschlossen oder die Öffnungszeiten eingeschränkt. Vielerorts würden nachts Sehenswürdigkeiten nicht mehr angestrahlt. Und auch die Weihnachtsbeleuchtung solle dieses Jahr verpackt bleiben, fährt unsere Hörerin fort.

„Ich kann mir gut vorstellen, dass in Tschechien die Kurzentren wegen hoher Energiepreise stark betroffen sind. So wie überall konnte sich diese Branche schon wegen Corona noch nicht regenerieren. Die Aussichten sind alles andere als rosig, eher beängstigend.“

Die steigenden Preise machen sowohl in Tschechien als auch in Deutschland vielen Menschen Sorgen. Dieter Feltes aus Pyrbaum bestätigt dies:

„Wie Sie in den Sendungen mitteilen, steigen auch bei Ihnen die Preise. Bei meinem letzten Besuch vor 14 Tagen habe ich dies festgestellt. Ich glaube, dass die Leute weniger kaufen und vermehrt in Discounter gehen. Ich gehe bei uns wöchentlich einkaufen, und das schon seit 50 Jahren, seitdem ich verheiratet bin. Dabei merke ich den gewaltigen Preisanstieg auch bei den Discountern. Es bleibt zu hoffen, dass der Krieg in der Ukraine bald der Vergangenheit angehört, damit – so hoffe ich – wieder geordnete Verhältnisse in Europa eintreten.“

Zurück noch zur E-Mail von Martina Pohl. Von unseren täglichen Sendebeiträgen erwähnt sie zwei besonders:

„Der Beitrag über die Bahnstrecke Prager Semmering, die nun 150 Jahre alt wurde, hat mir gut gefallen. Ebenso kurzweilig und spannend war für mich die zweiteilige wechselvolle Geschichte über die Villa Primavesi in Olmütz.“

Auch Monika Heeland aus Solingen hat uns nach der Ausstrahlung des letztgenannten Zweiteilers geschrieben:

„Mit großem Interesse verfolge ich Ihre deutschsprachigen Artikel, insbesondere über die zahlreichen Schlösser und Burgen. Zum sehr interessanten Bericht über die Villa Primavesi möchte ich anmerken, dass die später verbrannten Kunstwerke im Schloss Immendorf in Niederösterreich eingelagert waren. Es gibt zwar einen Ort Emmendorf in Niedersachsen (in der Lüneburger Heide), aber dort ist kein Schloss.“

Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Wir haben die Angabe in unserem Beitrag korrigiert.

Škoda-Museum in Mladá Boleslav und Tatra-Museum in Kopřivnice

Foto: Škoda Auto

Bernd Seiser aus Ottenau hat uns eine Frage geschickt, die wir gerne beantworten:

„Ende August hatte ich die Gelegenheit, das neue Mercedes-Museum in Stuttgart zu besichtigen, deshalb meine Hörerfrage: Gibt es auch in Tschechien ein Museum, in dem Automobile der letzten 100 Jahre zu sehen sind? Und wie hoch in Euro umgerechnet ist der Eintrittspreis für Besucher?“

Da muss man vor allem das Škoda-Museum in Mladá Boleslav / Jungbunzlau nennen. Dieses haben wir in unserer Serie zu interessanten Museen Tschechiens im Herbst vergangenen Jahres ausführlich porträtiert. Den Beitrag finden Sie in unserem Archiv. Übrigens kann ich an diesem Ort auch schon eine unserer nächsten Sendungen ankündigen: Am Mittwoch starten wir eine neue Serie unter dem Motto „Czech Made“, in der wir bekannte Marken aus Böhmen und Mähren vorstellen. Und im ersten Teil geht es gerade um Škoda. Ein Besuch im Museum des Autobauers in Mladá Boleslav kostet umgerechnet etwa 3,30 Euro, für Senioren die Hälfte. Im Voraus kann man aber auch eine Besichtigung im Rahmen einer Gruppe mit fremdsprachiger Führung bestellen, der Vollpreis beträgt dann umgerechnet 6,50 Euro, der ermäßigte Eintritt für Jugendliche und Senioren ab 65 Jahre 3,30 Euro. Außerdem ist es möglich, das Museum und den Produktionsbetrieb zu besuchen, und zwar für den Eintrittspreis von 7,30 Euro beziehungsweise 3,70 Euro. Mit fremdsprachiger Begleitung liegt der Preis bei 10,60 Euro beziehungsweise 5,30 Euro.

Herr Seiser hat seine Frage aber noch ergänzt:

„Im Mercedes-Museum gab es eine große Anzahl von Lkw, Pkw, Rettungsfahrzeugen, Rennwagen, Omnibussen und vielen weiteren Typen zu sehen. Welche Kraftfahrzeuge sind bei Ihnen ausgestellt?“

Was Lkw angeht, können wir das Museum von Tatra Kopřivnice empfehlen. Dieses wurde 2021 in der ehemaligen Gießerei des Automobilwerks in Kopřivnice / Nesselsdorf errichtet. Das Projekt wurde sogar mit dem Preis „Gloria musealis“ ausgezeichnet. 80 Lkw und Fahrgestelle dieses ältesten tschechischen Autoherstellers werden dort gezeigt. Der Eintritt kostet umgerechnet rund 8 Euro, für Senioren 65+ dann 6 Euro.

Bernd Seiser hat uns außerdem bestätigt, dass unsere Sendungen wieder um 9.30 UTC auf der Kurzwelle empfangen werden können. Das freut uns sehr. Auf unsere Anfrage beim shortwaveservice, warum einige Tage um diese Zeit ein anderes Programm auf 6005 KHz übertragen wurde, haben wir leider keine Antwort bekommen.

Foto: Archiv Tatra

Und das war’s für heute. Schreiben Sie uns an Radio Prag International, deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an [email protected].

schlüsselwort:
abspielen

Verbunden