Prager Stadträte entscheiden über Hilfe für Ukraine und Beitritt zum Netzwerk „Städte der Zuflucht“

Prag schenkt der Ukraine vier Krankenwagen. Dies beschlossen die Prager Stadträte am Montag. Zudem entschieden sie über den Beitritt Prags zum Internationalen Netzwerk Städte der Zuflucht (ICORN).

Die ukrainische Seite bekundete das Interesse, vier von zwölf Krankenwagen zu nutzen, die ihr der Prager Rettungsdienst angeboten hat. Es handelt sich um Mercedes Benz ML 280 mit Umbau zum Krankenwagen. In der Vergangenheit schickte die tschechische Hauptstadt beispielsweise medizinisches Material, Erdölheizungen und Stromaggregate in die Ukraine.

Die Stadträte entschieden sich am Montag zudem für den Beitritt Prags zum Netzwerk Cities of Refuge Network (ICORN). Über 70 Städte haben sich bereits in der Organisation zusammengeschlossen, um jenen Schriftstellern und Künstlern Zuflucht zu gewähren, die in ihrer Heimat wegen ihrer Tätigkeit in Gefahr sind. Den Kulturschaffenden werden längerfristige, aber dennoch begrenzte Aufenthalte in den Mitgliedsstädten angeboten. Das soll bald auch in Prag geschehen.

Der Aufenthalt sei in der Regel zweijährig, heißt es im gebilligten Dokument. Seit 2006 schlossen sich laut dem Dokument mehr als 70 Städte der Organisation an, die bereits mehr als 200 Schriftstellern und Künstlern Zuflucht geboten hat. Damit könnten die Künstler wenigstens vorübergehend das Land verlassen, was sie bedroht, heißt es im Text. Die Kosten für die tschechische Hauptstadt belaufen sich ab nächstem Jahr auf rund 600.000 bis 700.000 Kronen (25.000 bis 29.200 Euro). Über den Beitritt zum Netzwerk müssen noch die Stadtverordneten abstimmen.

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