Regierungsstrategie zur Kofinanzierung von EU-Projekten in Landwirtschaft verabschiedet

Das tschechische Landwirtschaftsministerium will EU-Projekte in den Jahren 2023 bis 2027 mit 65 Prozent kofinanzieren.

Miroslav Toman | Foto: Miroslav Chaloupka,  ČTK

Dies bedeutet einen Aufwand von durchschnittlich zwölf Milliarden Kronen (470 Millionen Euro) pro Jahr. Einen entsprechenden Strategieplan habe die tschechische Regierung am Montag verabschiedet, wie Landwirtschaftsminister Miroslav Toman (Sozialdemokraten) auf einer Pressekonferenz mitteilte. Derzeit werden die EU-Projekte in seinem Ressort zu 35 Prozent kofinanziert.

„Dies ist ein wichtiges Dokument für die Zukunft des gesamten Sektors und wird die nächsten Jahre deutlich beeinflussen“, bewertete Toman das Strategiepapier, das nun noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden muss. Das Ministerium will seinen Finanzierungsanteil nach eigenen Angaben erhöhen, weil es im kommenden Projektzeitraum ein Drittel weniger EU-Gelder zur Verfügung haben wird als derzeit.

Illustrationsfoto: Quinn Dombrowski,  Flickr,  CC BY-SA 2.0

Zuvor war auch eine Finanzierung von nur 40 Prozent diskutiert worden. „Bei einer geringeren Kofinanzierung könnten aber einige Projekte nur in einem sehr eingeschränkten Rahmen oder überhaupt nicht unterstützt werden. Dies träfe unerlässliche Investitionen in die Weiterentwicklung der tschechischen Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung, Forstwirtschaft und ländlichen Gebiete. Dabei geht es etwa um Gebietsanpassungen, die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten, Innovationsförderung. Maßnahmen zur Aufforstung oder Diversifizierung“, erläuterte Ministeriumssprecher Vojtěch Bílý vor Kurzem gegenüber der Presseagentur ČTK.

Die nun vorgeschlagene Höhe der Kofinanzierung von 65 Prozent wurde in jüngster Vergangenheit bereits von der Agrarkammer Tschechiens unterstützt. Sie würde zur Konkurrenzfähigkeit der hiesigen Landwirtschaft beitragen, hieß es dazu.

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