„Spielbare Gruppe“ – tschechische Fußballer zufrieden mit EM-Auslosung

Am Samstagabend waren die Augen aller Fußballfans nach Hamburg gerichtet. Dort wurden die Gruppen für die Europameisterschaft in Deutschland ausgelost. Im Folgenden mehr zum Los für das tschechische Nationalteam und zu den Reaktionen darauf.

Die tschechischen Fußballer treffen bei der EM im kommenden Jahr auf Portugal, die Türkei und einen Play-off-Qualifikanten. Dies hat die Auslosung am Samstagabend in der Hamburger Elbphilharmonie ergeben. Petr Fousek ist der tschechische Verbandspräsident:

Petr Fousek | Foto:  Tschechisches Fernsehen

„Ich muss sagen, dass ich relativ zufrieden bin mit dem Los, denn es hätte auch schlechter ausgehen können. Vor allem wollten wir nicht Italien aus dem vierten Korb bekommen, und das ist gelungen. Portugal kennen wir, das Nationalteam hat in der Nations League gegen die Portugiesen gespielt. Sie sind selbstverständlich die Hauptfavoriten der Gruppe. Gegen die Türkei haben wir ein Testspiel bestritten. Beim Qualifikanten aus den Play-offs werden wir erst noch sehen, wer sich da durchsetzt. Aber ich denke, die Gruppe ist spielbar. Unser Ziel sollte selbstverständlich das Achtelfinale sein.“

Auch die tschechischen Nationalspieler waren durchweg zufrieden mit dem Los. So zum Beispiel der Stürmer Mojmír Chytíl. Er verwies etwa auf den bisher nicht bekannten Gegner aus den Play-offs der Qualifikation…

„In den Play-offs sind Gegner, die man schlagen kann. Ich persönlich tippe, dass sich entweder Luxemburg oder Griechenland qualifiziert“, so der Spieler von Slavia Prag.

Die anderen beiden möglichen Gegner sind Georgien und Kasachstan.

Der tschechische Mannschaftskapitän Tomáš Souček reihte sich nicht nur in den Chor der Zufriedenen mit der Gruppe ein, sondern verwies auch auf die Spielorte. Zum Auftakt trifft Tschechien in Leipzig auf Portugal, die anderen beiden Begegnungen in der Gruppe bestreitet man in Hamburg…

„Besonders freut mich, dass wir unser erstes Spiel in dem Stadion austragen, das aus Tschechien am leichtesten zu erreichen ist. Da spüre ich jetzt schon, dass wir große Unterstützung unserer Fans haben werden“, sagte Souček vom Premier-League-Verein West Ham United.

Ähnlich reagierte Verbandspräsident Fousek:

„Leipzig ist ein schöner Spielort, weil die Stadt so nahe zu Tschechien liegt. Außerdem kommt es dort zum Kräftemessen mit dem Favoriten der Gruppe. Das wird zweifellos sehr interessant. Doch die Entscheidung wird erst in den anderen beiden Spielen fallen. Und Hamburg liegt auch nicht am Ende der Welt. Ich denke, alle Spielorte in Deutschland zeichnen sich durch ihre hervorragende Infrastruktur in den Stadien und drum herum aus – es sind verlockende Reiseziele.“

Das Auftaktspiel der Tschechen in Leipzig wird am 18. Juni um 21 Uhr angepfiffen. Vier Tage später kommt es im Hamburger Volksparkstadion zum Aufeinandertreffen mit dem Sieger der Play-offs und noch einmal vier Tage später zum Kräftemessen mit der Türkei.

Für das tschechische Nationalteam gibt es allerdings noch eine wichtige Sache zu klären: Wer Trainer der Mannschaft wird und sie dann bei der EM betreut. Die Nachfolge von Jaroslav Šilhavý ist nämlich noch nicht geklärt.

Autoren: Till Janzer , Adam Weidenthaler
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