Am Samstag in Berlin: Radio Prag International lädt zum Treffen ein

Berlin

Wir laden Sie zum Treffen in Berlin ein, zitieren aus den Erinnerungen an Ihre gemeinsamen Jahre mit Radio Prag International und beantworten auch ein paar Fragen.

Hier unsere Quiz-Frage für den September:

Vor zehn Jahren wurde in Straßburg erstmals der Václav-Havel-Preis für Menschenrechte verliehen. Wer war der erste Träger dieses Preises, der vom Europarat zusammen mit der Václav-Havel-Bibliothek und der Stiftung Charta 77 verliehen wird?

Schreiben Sie uns den Namen an [email protected].

Im August haben wir gefragt, in welcher tschechischen Stadt die Autos der Marke Škoda produziert werden. Und die richtige Antwort heißt Mladá Boleslav / Jungbunzlau.

Unter den Gewinnern ist auch Herbert Pribil aus Österreich, der einen Sachpreis von uns bekommt. Herzlichen Glückwunsch!


Übrigens, Yigal Benger hat uns zum Monatsquiz eine Frage geschickt:

„Gibt es bei Ihnen im Laufe der Jahre Hörer, die beim Hörerforum mehrere Monate in Folge Preise abgeräumt haben? Wenn ja, würde mich interessieren, wer mehrmals gewonnen hat…“

Ja, Herr Benger, es ist im Laufe der Jahre schon einige Male dazu gekommen, dass ein Hörer zweimal ausgelost wurde, konkrete Namen können wir an dieser Stelle aber nicht veröffentlichen.

Zum 87. Geburtstag von Radio Prag International

Am letzten August-Tag hat Radio Prag International seinen 87. Geburtstag gefeiert. Obwohl es sich um kein rundes Jubiläum handelte, haben Sie uns schöne Glückwünsche sowie Erinnerungen geschickt. Andreas Fessler aus Dresden schrieb:

„Ich selbst höre Radio Prag seit 1977. Aus diesem Jahr ist zumindest meine erste QSL-Karte von Ihrem Sender. Damals war ich noch Schüler und wohnte in Freital, einer Kleinstadt bei Dresden – also in der ehemaligen DDR. Aus Prag konnte man damals über den Tag verteilt mehrere Sendungen in deutscher Sprache hören. Interessant war für mich auch das Interprogramm Radio Prag. Ein frisches Radioprogramm mit viel Unterhaltung und Musik. Vor allem das Wunschkonzert am Sonntag gefiel mir gut. In den DDR-Medien wurde zwar auch viel ‚Westmusik‘ gespielt, aber auch nicht alles. Die westdeutsche Gruppe Dschingis Khan fehlte zum Beispiel. Den Hit ‚Moskau, Moskau‘ hörte ich so nur über die Prager Wellen. Auch der Titel ‚Das Mädchen aus Athen‘ von Karel Gott wurde nie im DDR-Rundfunk gespielt, genauso wie Boney M. mit ‚Rasputin‘. Aus welchen Gründen auch immer.“

Er erinnere sich noch an viele weitere schöne Sendungen, so Herr Fessler:

„Die Hörerbeteiligung wurde damals noch großgeschrieben, und so ging von mir fast wöchentlich mindestens ein Brief nach Prag. Nun ja, die Zeiten haben sich geändert. Heute hört man die Sendungen über das Internet oder als Podcast. Briefe schreiben ist nicht mehr ‚in‘. Man schreibt heute E-Mails, das ist schneller und kostet nichts. Obwohl, über was freut man sich mehr – über einen Brief im Briefkasten oder eine Mail im E-Mail-Postfach. Bei mir weckt ein Brief im Briefkasten mehr Freude. In diesem Sinn alles Gute und herzliche Grüße aus Dresden!“

Auch Andreas Mücklich aus Berlin erinnert sich an das Interprogramm und die Musik darin:

„Gerne möchte ich Ihnen zum 87. Geburtstag gratulieren, verbunden mit der Hoffnung auf noch viele weitere Jahre deutschsprachiger Sendungen aus Prag. Der Rückblick in den Kapiteln der tschechischen Geschichte hat mir gut gefallen, insbesondere der Teil zum Interprogram. Ich habe dieses Programm als Kind sehr oft gehört, vor allem natürlich wegen der Musik. So habe ich auch Musikwünsche nach Prag geschickt. Erinnern kann ich mich auch an die braunen DIN A5-großen Briefumschläge, die ich aus der ČSSR erhalten habe. Vom meinem Hobby aus gesehen eine schöne und interessante Zeit.“

Hans-Joachim Pellin aus Lübz hat seinem Empfangsbericht zur Geburtstagssendung vom 31. August 2023 einen interessanten Anhang beigefügt:

Foto: Hans-Joachim Pellin

„Ich schicke euch mit dem Empfangsbericht eine Kopie meiner Mitgliedschaft im Radio Prag Monitor Club mit. Ich glaube, ich hatte zwei, drei Jahre vorher angefangen, Hörerbriefe an Radio Prag zu schreiben, meine erste QSL-Karte habe ich leider nicht mehr gefunden. Nochmal herzlichen Glückwunsch zum 87. Jahrestag.“

Auch Bernd Seiser aus Ottenau hat seinen Hörbericht mit seinen besten Glückwünschen zum 87. Geburtstag von Radio Prag verbunden:

„Im nächsten Frühjahr feiere ich dann auch schon mein 50-jähriges Hörerjubiläum vom deutschsprachigen Programm von Radio Prag und dem in der heutigen Sendung erwähnten Interprogramm, wo es alle 15 Minuten eine andere Sprache gab und deutsch zwischen Minute 15 bis 30 auf der Kurzwelle 6055 KHz zu hören war.“

Foto: Hans-Joachim Pellin

Herr Seiser ist nicht der einzige Bernd unter unseren Stammhörern, der im kommenden Jahr 50 Jahre mit den Sendungen von Radio Prag International feiern wird. Auch Bernd Wachsmuth aus Berlin berichtet:

„Ich höre nun Radio Prag seit dem Sommer 1974, seitdem ist es mein täglicher Begleiter im Leben. Das gehört wie eine Tasse Bohnenkaffee am Morgen dazu.

Nur damals habe ich den Sender noch über ein Kofferradio Namens Stern Contura 2510 auf der Kurzwelle im 49-Meter-Band gehört. Ich freue mich schon auf den 9. September 2023 hier in Berlin und auf euren Stand im Schloss Bellevue.“

Bernd und Michelle | Foto: Archiv von Bernd Wachsmuth

Radio Prag International beim Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin

Fragen Sie sich, worauf sich Bernd Wachsmuth genau freut? Gemeint ist das Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin. Dieses gilt diesmal als die deutsch-tschechische Party des Jahres – denn Tschechien ist Partnerland des Festes. Hauptgast der öffentlichen Veranstaltung ist der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Beim Bürgerfest präsentieren sich im Garten von Schloss Bellevue in Berlin NGOs, Bürgerinitiativen und Institutionen, darunter ist in diesem Jahr auch Radio Prag International. Vor Ort werden wir am 9. September von 11 bis 19 Uhr mit einem Stand vertreten sein, an dem Sie unter anderem die Gelegenheit bekommen, mit unseren Redakteuren ins Gespräch zu kommen. Wenn Sie also am nächsten Samstag den Weg nach Berlin haben, kommen Sie vorbei! Wir würden uns sehr über ein Treffen mit unseren Hörern freuen. Das Programm des Bürgerfestes finden Sie unter www.buergerfest-bundespraesident.de. Dort können Sie auch die kostenlosen Einlasstickets reservieren, welche nötig sind, um die Veranstaltung zu besuchen.

Im Juli haben wir über das Abräumen deutscher Gräber in Heřmánkovice / Hermsdorf in der Region Broumov / Braunau in Nordostböhmen berichtet. Dazu haben wir eine Reaktion des Heimatkreises Braunau bekommen, der sich seit vielen Jahren bei der Gräberpflege auf Friedhöfen im Braunauer Land engagiert. Der Stellungnahme zufolge verstößt der Vorfall gegen die Passagen über die gemeinsame Verantwortung für die historischen Gräber im Deutsch-Tschechischen Nachbarschaftsvertrag von 1992 sowie gegen die erst vor kurzem im Prager Außenministerium getroffene Vereinbarung, die Gräber von Sudetendeutschen in den böhmischen Ländern als ein gemeinsames Kulturerbe von Deutschen und Tschechen zu betrachten und zu pflegen. Zitat:

„Der Heimatkreis Braunau fordert die Bürgermeisterin der Gemeinde Heřmánkovice / Hermsdorf auf, die Neugestaltung des Friedhofs so vorzunehmen, dass die deutsche Vergangenheit dieses Ortes durch das repräsentative Aufstellen der abtransportieren Grabmäler in einer Gedenkallee wieder sichtbar wird. Damit würde man den Toten ihre Ehre wiedergeben, die neu aufgerissenen Wunden von deren Nachkommen und aller Menschen, die sich mit dem Braunauer Land verbunden fühlen, heilen sowie der tschechisch-sudetendeutschen Wiederannäherung einen guten Dienst erweisen.“

Rekola | Foto: Andrea Zahradníková,  Tschechischer Rundfunk

Und zum Schluss noch ein leichteres Thema. Bernd Seiser aus Ottenau hat uns eine Frage zum Bike-Sharing in Prag geschickt. Wir haben informiert, dass Inhaber einer Jahreskarte für den Prager Verkehrsverbund die Leihfahrräder der Anbieter Rekola und Nextbike jeweils für 15 Minuten zweimal täglich kostenlos leihen können. Unser Hörer fragt:

„Wie werden die zwei mal 15 Minuten abgerechnet? Nur als Fahrzeit mit dem Rad von der Haltestelle hin zum Arbeitsplatz und dann steht das Rad vor dem Arbeitsplatz, aber die Zeituhr läuft nicht weiter? Nach neun Stunden tickt die Uhr dann wieder bei der Fahrt vom Arbeitsplatz zur Haltestelle. Oder werden von den 9,5 Stunden nur zwei mal 15 Minuten abgezogen, die nicht bezahlt werden müssen? Für mich waren die Angaben doch nicht genau zu verstehen.“

Nextbike | Foto: Honza Ptáček,  Tschechischer Rundfunk

Also, die Minuten werden für die eigentliche Fahrt abgerechnet, diese muss aber ordentlich abgeschlossen und das Fahrrad mittels einer App abgemeldet werden. Das funktioniert folgendermaßen: Man sucht sich ein Fahrrad auf einem Parkplatz aus, scannt den QR-Code auf dem Fahrradkorb, und das Rad wird automatisch entriegelt. Dann fährt man seine 15 Minuten, muss aber beachten, dass man das Fahrrad am Ende der Fahrt nicht an einem beliebigen Ort, sondern nur an den dafür vorgesehenen Stellplätzen zurückgegeben kann. Zum Abgeben betätigt man einen Hebel, um das Schloss am Hinterrad zu schließen. Die Rückgabe bestätigt man anschließend auch auf einer Schaltfläche in der App. Die Anwendung zeigt an, dass das Rad zurückgegeben wurde und blendet eine Übersicht mit der zurückgelegten Strecke und dem Mietpreis ein, falls die 15 Minuten überschritten wurden. Dieses Vorgehen kann man mit der Dauerkarte zweimal am Tag kostenlos wiederholen. Eine Garantie, dass sich das Fahrrad nach neun Stunden noch an Ort und Stelle befindet, besteht jedoch nicht, denn ist das Rad einmal abgestellt, kann es auch von anderen Personen ausgeliehen werden.

Und das war’s für heute. Schreiben Sie uns bitte weiter! Unsere Adresse lautet: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik: Oder Sie schicken eine E-Mail an: [email protected].

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