• 20.03.2024

    Die Zahl der Einwohner Tschechiens ist im vergangenen Jahr von rund 10,83 Millionen auf 10,9 Millionen Menschen gestiegen. Der Grund ist die Zuwanderung. Die Zahl der geborenen Kinder ist im Vergleich mit dem Vorjahr gesunken. Darüber informierte das Statistikamt (ČSÚ) am Mittwoch.

    Nach Tschechien seien im vergangenen Jahr 141.300 Personen gezogen, teilte Michaela Němečková vom Statistikamt mit. Das waren ihren Worten zufolge um 60 Prozent weniger als 2022. Rund 46.000 Menschen haben laut Němečková Tschechien verlassen. Einen bedeutenden Teil der Migranten stellten der Expertin zufolge Personen mit Sondervisa dar. Diese erhalten Menschen, die aus der Ukraine flüchten.

  • 20.03.2024

    Im Prager Kino Lucerna beginnt am Mittwoch das Filmfestival mit Menschenrechtsthematik „Jeden svět“. Beim Festival werden 96 Filme gezeigt. Zudem werden Diskussionen mit Gästen aus der ganzen Welt organisiert. Präsentiert werden auch Kurzfilme für Kinder. Das Festival wird mit dem Film „20 Tage in Mariupol“ von Mstyslav Chernov eröffnet. Für die Berichterstattung von der von Russen belagerten ukrainischen Stadt wurde das Team 2023 mit dem Pullitzer-Preis ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm erhielt in diesem Jahr den Preis der britischen Filmakademie und einen Monat später gewann er den Oscar. In Prag findet das Festival bis 28. März statt. Die Festivalfilme werden in mehr als 40 weiteren Städten bis 21. April gezeigt.

    Der Prager Festivalteil wurde am Dienstagabend ohne Anwesenheit der Öffentlichkeit mit der Verleihung des Preises Homo Homini eröffnet. Dieser wird von der Hilfsorganisation Člověk v tísni (Mensch in Not) seit den 1990er Jahren an Persönlichkeiten und Initiativen verliehen, die sich um den Schutz der Menschenrechte und Demokratie verdient gemacht haben. In diesem Jahr ging der Preis an die Redaktion des unabhängigen aserbaidschanischen Online-Mediums Abzas Media, deren Mitglieder im Gefängnis sind.

  • 20.03.2024

    Tschechische Landwirte haben sich am Mittwoch den gesamteuropäischen Bauernprotesten angeschlossen. Sie sind mit etwa 1600 Traktoren und weiteren landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf den Straßen in ganz Tschechien unterwegs. Dies teilte eine Sprecherin der Agrarkammer am Mittwochmorgen der Nachrichtenagentur ČTK mit. Rund 100 Traktoren blockierten am Vormittag eine Stunde lang den Grenzübergang Strážný - Philippsreut.  Die Protestfahrten finden überwiegend in den Regionen statt, nach Prag fahren die Bauern den Organisatoren zufolge nicht.

    Landwirtschaftsminister Marek Výborný (Christdemokraten) sagte am Mittwochmorgen im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunk, es sei zuvor beschlossen worden, Agrarunternehmen zu unterstützen, die die stärksten Probleme hätten. Das sind laut dem Minister mittelgroße und kleine Unternehmen. Výborný weilt derzeit mit einer Delegation zu Besuch auf den Philippinen und in Vietnam.

  • 20.03.2024

    In Tschechien ist es am Donnerstag überwiegend bedeckt, im Nordwesten des Landes mit Regenschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 12 bis 16 Grad Celsius.

  • 20.03.2024

    Der tschechische Innenminister Vít Rakušan (Bürgermeisterpartei Stan) und weitere Koalitionspolitiker haben am Dienstag im Abgeordnetenhaus den Vorsitzenden der Partei Ano, Andrej Babiš, scharf kritisiert. Der Innenminister sagte, das Angstmarketing, das der Ano-Parteichef nutze, sei ein wirksames Instrument zur Manipulation von Menschen. Rakušan machte darauf aufmerksam, dass Babiš, wenn auch unbewusst, die Rolle des trojanischen Pferds in einem hybriden Krieg spiele. Der Vorsitzende der Piraten, Ivan Bartoš, bezeichnete den Ano-Parteichef als ein Sicherheitsrisiko, da er die Behauptungen von Putin übernehme und die Gesellschaft aufzuhetzen versuche.

    „Wenn jemand Hass gegen Flüchtlinge und die Verbreitung von Angst missbraucht, schließt er sich selbst aus einer anständigen Gesellschaft aus“, sagte der Vizevorsitzende der Partei Top 09, Vlastimil Válek, über Babiš. Der Parteichef der Christdemokraten, Marian Jurečka, erinnerte daran, dass der Ano-Vorsitzende imstande sei, Informationen über jeden Menschen auf jedwede Art und Weise zusammenzutragen und diese zu veröffentlichen, wenn es seinen persönlichen Interessen gerade passe.

    Die Abgeordneten der Partei Ano waren im Abgeordnetenhaus nicht anwesend. Die Sitzung zum Thema Sicherheitsrisiken wird am Mittwoch fortgesetzt.

  • 19.03.2024

    Die Regierung hat nicht die Absicht, tschechische Truppen in die Ukraine zu entsenden. Das erklärte das tschechische Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung am Dienstag.  Die Behauptung, Tschechien werde ab dem 1. April Truppen entsenden, sei völlig falsch, hieß es in einer Reaktion auf die Aussagen des Vorsitzenden der rechtsextremistischen Partei Freiheit und direkte Demokratie (SPD), Tomio Okamura.

    Okamura sprach auf einer Pressekonferenz vor der Abgeordnetenhaussitzung über die Entsendung der Truppen und wollte die Informationen auf der laufenden Sondersitzung über Sicherheitsrisiken erfragen.

    Nach Angaben des Ministeriums erlaubt das derzeitige Mandat die Entsendung von maximal 35 Soldaten in die Ukraine ausschließlich zum Schutz der diplomatischen Interessen der Tschechischen Republik oder zur Untersuchung möglicher Verbrechen im Zusammenhang mit der russischen Aggression gegen die Ukraine. Kein tschechischer Soldat kann ohne Zustimmung beider Parlamentskammern im Ausland eingesetzt werden.

  • 19.03.2024

    Die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz hat den Mann aus Deutschland, der im Mai vergangenen Jahres einen Brand im Nationalpark gestiftet hatte, mit einer Geldstrafe von 80.000 Kronen (3164 Euro) belegt. Dies teilte am Dienstag ein Sprecher des Nationalparks dem Nachrichtenportal SeznamZpravy.cz mit.

    Der Brand brach am Prebischtor aus. Verursacht wurde er durch einen alkoholisierten Deutschen, der einen Feuerwerkskörper gezündet hatte.

  • 19.03.2024

    Am Mittwoch ist es in Tschechien bewölkt, anfangs noch heiter. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf 10 bis 14 Grad, im Westen bis auf 16 Grad Celsius.

  • 19.03.2024

    Deutschland wird 180.000 Stück Artilleriemunition für die Ukraine bezahlen, deren Ankauf Tschechien organisiert. Bundesverteidigungsminister Roman Pistorius sagte dies bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe am Dienstag in Ramstein. Vor Journalisten bedankte sich Pistorius bei der Tschechischen Republik für ihre Bemühungen, und sagte, er habe dies auch bei einem Gespräch mit der tschechischen Verteidigungsministerin Jana Černochová (Bürgerdemokraten) am Wochenende getan.

    Die Mittel für den Erwerb der Munition sind Teil eines neuen Hilfspakets im Wert einer halben Milliarde Euro, das Deutschland für die Ukraine bereitgestellt hat.

  • 19.03.2024

    Die Tschechen haben 2022 die gleiche Menge an Lebensmitteln konsumiert wie 1950, nämlich fast 800 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Der Konsum von Fleisch und Alkohol ist jedoch seit 1950 um mehr als die Hälfte gestiegen. Dagegen isst man heute deutlich weniger Kartoffeln und Brot als noch Anfang der 1950er Jahre. Dies geht aus Daten hervor, die das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) in der aktuellen Ausgabe seiner Zeitschrift Statistika&My veröffentlicht hat.

    Demzufolge betrug der durchschnittliche Lebensmittelverbrauch in Tschechien zwischen 1950 und 2022, einschließlich Lebensmittelverlusten und -abfällen, 750 Kilogramm pro Kopf und Jahr. In den Jahren 1959, 1961, 1962 und 1965 wurden weniger als 700 Kilogramm pro Kopf verzehrt, hingegen wurde die 800-Kilo-Marke dreimal überschritten, nämlich 1989, 2020 und 2021.

Pages